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Kreis Augsburg: Entscheidung steht bevor: Kommt BMW nach Augsburg?

Kreis Augsburg

Entscheidung steht bevor: Kommt BMW nach Augsburg?

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    BMW könnte sich bald auch im Augsburger Land niederlassen.
    BMW könnte sich bald auch im Augsburger Land niederlassen. Foto: Daniel Karmann, dpa

    Die Entscheidung, ob sich der Automobilbauer BMW auf dem Lechfeld niederlässt, soll Ende Januar, Anfang Februar fallen. Das sagte der Augsburger Landrat Martin Sailer (CSU) gestern zum Auftakt der Haushaltsberatungen im Kreistag. „Wir stehen vor spannenden Wochen.“ Der Automobilhersteller sucht derzeit nach einem Standort für ein großes Versandlager für Ersatzteile (wir berichteten). Als aussichtsreicher Kandidat für die Ansiedlung mit rund 250 Arbeitsplätzen gilt die Gemeinde Kleinaitingen im Süden des Landkreises Augsburg.

    Neben Kleinaitingen sind Leipheim und Ellwangen sowie ein mögliches Angebot aus dem Raum Landshut im Gespräch. Alle Kandidaten bieten die geforderte gute Fernstraßenanbindung. In Kleinaitingen soll die BMW-Ansiedlung auf das ehemalige Gut Lechfeld, das die Gemeinde vor zehn Jahren vom Freistaat gekauft hat. Falls Kleinaitingen den Zuschlag bekommt, soll der Bau noch 2015 beginnen.

    Augsburger Land ist bei Firmen als Standort sehr beliebt

    Wie begehrt das Augsburger Land bei Firmen als Standort ist, zeigen einige Zahlen. Bayerns drittgrößter Landkreis beherbergt inzwischen 19 000 Firmen mit rund 65 000 Beschäftigten. Diese erwirtschaften einen Jahresumsatz von etwa 5,3 Milliarden Euro. Von den rund 4000 zusätzlichen Arbeitsplätzen, die in den vergangenen Jahren im Raum Augsburg entstanden sind, haben Firmen aus dem Landkreis Augsburg nach Angaben aus dem Landratsamt rund die Hälfte geschaffen.

    Von diesem wirtschaftlichen Aufwärtstrend profitiert auch der Fiskus. Nach den Zahlen, die der neue Kreiskämmerer Gunther Füßle gestern vorgestellt hat, sind die Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden im Landkreis in den vergangenen fünf Jahren um 30 Prozent gestiegen. Dies ist in der Hauptsache auf höhere Gewerbe-, Einkommen- und Umsatzsteuererlöse zurückzuführen.

    An den sprudelnden Steuerquellen partizipiert auch der Landkreis über die Kreisumlage seiner Kommunen sowie die Schlüsselzuweisungen vom Freistaat. Erstmals wird der Landkreis in diesem Jahr mehr als eine Viertelmilliarde Euro ausgeben, die Verschuldung soll auf über 80 Millionen Euro steigen. cf

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