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Konjunktur: Wirtschaftswunder Schwaben: Firmen schaffen Tausende Arbeitsplätze

Konjunktur

Wirtschaftswunder Schwaben: Firmen schaffen Tausende Arbeitsplätze

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    Die wirtschaftliche Lage ist in Bayern besonders gut. Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Alexander Schumann: „Das haben wir seit den Tagen des Wirtschaftsministers Ludwig Erhard nicht mehr erlebt.“
    Die wirtschaftliche Lage ist in Bayern besonders gut. Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Alexander Schumann: „Das haben wir seit den Tagen des Wirtschaftsministers Ludwig Erhard nicht mehr erlebt.“ Foto: Arno Burgi (dpa)

    Führende Ökonomen beurteilen die Aussichten für die deutsche Wirtschaft immer zuversichtlicher. „Wir erleben ein neues Beschäftigungswunder“, sagte am Montag der Chefvolkswirt des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Alexander Schumann, gegenüber unserer Zeitung. Er rechnet damit, dass 2014 „der Beschäftigungsaufbau in sein neuntes Jahr geht“. Schumann fügte hinzu: „Das haben wir seit den Tagen des Wirtschaftsministers Ludwig Erhard nicht mehr erlebt.“

    Fast eine halbe Million zusätzlicher Arbeitsplätze soll geschaffen werden

    Basis dieser optimistischen Prognose ist eine Umfrage des DIHK unter gut 28 000 Unternehmern. Nach der Studie wollen fast 90 Prozent der Firmeninhaber ihren Personalbestand aufstocken oder halten, was ein enorm hoher Wert ist und für eine Fortsetzung des Jobaufbaus spricht. Demnach werden die Firmeninhaber in Deutschland 2013 und 2014 fast eine halbe Million zusätzlicher Arbeitsplätze schaffen.

    Der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, teilt den Optimismus. Auch er rechnet damit, dass die Zahl der Beschäftigten weiter deutlich ansteigt. „Die deutsche Wirtschaft läuft nach wie vor gut. Sehr niedrige Leitzinsen fachen künstlich die Konjunktur an“, erläuterte er im Gespräch. Hintergrund: Durch die niedrigen Zinsen können sich Unternehmen für Investitionen günstig Geld leihen. Auf der anderen Seite erhalten Sparer kaum Zinsen, sodass für sie der Anreiz steigt, ihr Geld etwa in Möbel zu investieren. Und dank nach wie vor günstiger Baukredite erfüllen sich viele Deutsche den Traum vom eigenen Haus. All das stützt den privaten Konsum und weckt Erwartungen auf noch bessere Zeiten.

    In Bayern ist die Lage besonders gut

    In Bayern ist die wirtschaftliche Lage dabei besonders gut. Schwabens IHK-Präsident Andreas Kopton sagte dazu gestern in Augsburg: „Wir sind auf der Sonnenseite der Konjunktur. Wir sind im Aufstieg.“ Nach Erkenntnissen der regionalen Industrie- und Handelskammer wolle jedes fünfte Unternehmen in Schwaben neue Jobs schaffen.

    Auch im Handwerk ist die Stimmung prächtig. Für die Handwerkskammer für Schwaben wies Hauptgeschäftsführer Ulrich Wagner darauf hin, dass quer über alle Branchen 16 Prozent der Unternehmen in den vergangenen drei Monaten neue Mitarbeiter eingestellt hätten. Und 92 Prozent der Betriebe erwarten in den kommenden Monaten eine gute oder befriedigende Geschäftsentwicklung. Wagner: „Damit verbunden sind mit Sicherheit weitere Neueinstellungen.“

    Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, zeigte sich optimistischer denn je. Der Arbeitsmarkt im Freistaat sei bestens in Schuss. Es herrsche Vollbeschäftigung. Dabei gibt es aber auch einzelne negative Entwicklungen, wie beim angeschlagenen Verlags-Unternehmen Weltbild in Augsburg. Dort wurde gestern der Abbau von rund 140 Arbeitsplätzen verkündet.

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