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Kommentar: VW-Chef Diess darf das MAN-Erbe nicht verscherbeln

Kommentar

VW-Chef Diess darf das MAN-Erbe nicht verscherbeln

Stefan Stahl
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    Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, trägt große Verantwortung für die früheren beiden Augsburger MAN-Betriebe.
    Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, trägt große Verantwortung für die früheren beiden Augsburger MAN-Betriebe. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Hoffentlich ist sich VW-Chef Diess seiner hohen Verantwortung bewusst. Denn es liegt in seiner Hand, was mit einem glänzenden Stück deutscher Industriegeschichte und hoffnungsvoller Hightech-Gegenwart passiert. Der Volkswagen-Boss darf die beiden früheren Augsburger MAN-Betriebe, die sich in Wolfsburger Hand befinden, nicht einfach an den Höchstbietenden verscherbeln.

    Diess muss einen Partner mit Wille zur Investition in Zukunftstechnik finden

    Der Manager muss industrielle Partner finden, die Jobs garantieren und kräftig in neue Technologie investieren. Dabei dürfen die Kandidaten – wie das bei Übernahmen leider oft der Fall ist – nicht nur auf Filetstücke aus sein, sondern sollten die beiden Unternehmen in ihrer ganzen Vielfalt schätzen. Das ist besonders im Fall von MAN Energy Solutions wichtig. Denn die Firma befindet sich in einem Wandel hin zu einem Gestalter der Energiewende. Die Spezialisten des Hauses entwickeln Motoren, die weniger CO2 ausstoßen und Verfahren, um regenerative Energie zu speichern.

    MAN Energy Solutions täte also ein Partner gut, der bereit ist, massiv in solche Zukunftstechnik Geld zu stecken. Dazu braucht es einen langen Atem, den manch gieriger Finanzinvestor nicht mitbringt. Derlei „Heuschrecken“ muss Diess also von vorneherein offensiv Lokalverbot in Augsburg erteilen.

    Lesen Sie dazu auch: Wer kauft MAN Energy Solutions und Renk? (Plus+)

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