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Kommentar: Schlecker-Frauen haben eine Klärung verdient

Kommentar

Schlecker-Frauen haben eine Klärung verdient

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    Der Familie Schlecker wird vorgeworfen, einst vor der Pleite ihres gleichnamigen Unternehmens, mehrere Millionen Euro beiseite geschafft zu haben.
    Der Familie Schlecker wird vorgeworfen, einst vor der Pleite ihres gleichnamigen Unternehmens, mehrere Millionen Euro beiseite geschafft zu haben. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    "Es ist nichts mehr da", betonte Meike Schlecker 2012 nach der Pleite der Drogeriemarktkette. Die Presse war an den Stammsitz im schwäbischen Ehingen eingeladen worden. Es war einer der ganz seltenen Auftritte eines Mitglieds der Familie

    Ihr droht nun massiver Ärger: Denn sie soll vor der Pleite des Unternehmens 20 Millionen Euro beiseitegeschafft haben. Eine enorme Summe. Vor allem, wenn man bedenkt, dass für die Mitarbeiter nichts mehr übrig war. Die tausenden Schlecker-Frauen wurden eiskalt auf die Straße gesetzt. Gerade für die früheren, engagierten Beschäftigten dürfte es eine späte Genugtuung sein, wenn endlich sauber geklärt wird, wie das Ende ihres ehemals so erfolgreichen Arbeitgebers ablief. Ein Gerichtsverfahren ist daher wünschenswert. Wie Anton Schlecker sein Vermögen beiseite geschafft haben soll

    War wirklich kein Geld mehr da?

    Schlecker war ein sagenhafter Aufstieg gelungen. Doch sein Ruf als Arbeitgeber war nicht gut. Auch an dem tragischen Ende geben viele dem geheimniskrämerischen Patriarchen die Schuld. Er hatte den Wandel verschlafen. Die Konkurrenz floriert. Daran lässt sich nichts mehr ändern.

    Doch bereits bei der Pleite wurde gemunkelt, dass nicht alles mit rechten Dingen zugegangen, dass Vermögen verschoben worden sei. Diesem schweren Vorwurf gilt es nachzugehen. So kann es sein, dass Meike Schlecker damals die Wahrheit gesagt hat, weil wirklich nichts mehr da war. Doch muss nun geklärt werden, warum kein Geld mehr da war, ob es vorher dreist unter den Familienmitgliedern verteilt wurde. Wo ist Anton Schlecker abgeblieben?

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