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Kommentar: Opel: Ein amerikanisches Problem

Kommentar

Opel: Ein amerikanisches Problem

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    Entscheidung über Opel-Hilfe naht
    Entscheidung über Opel-Hilfe naht Foto: DPA

    Angela Merkel steht im Wort. Und genau das ist ihr Problem. Mit ihrem Versprechen, die Opel-Belegschaft nicht hängen zu lassen, hat die Kanzlerin im Wahlkampf in den Werken in Rüsselsheim, Eisenach, Bochum und Kaiserslautern große Hoffnungen geweckt.{abatz}

    Dabei wusste sie schon damals, dass sich eine Bürgschaft aus dem Deutschlandfonds praktisch von selbst verbietet: Opel ist kein Opfer der Finanzkrise, sondern das Opfer miserablen Managements und strategischer Fehlentscheidungen des Mutterkonzerns General Motors.

    Auch eine großzügige staatliche Finanzspritze würde den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen nicht verhindern. Opel hinkt der Konkurrenz hinterher, und entsprechend schmerzhaft wird die Restrukturierung ausfallen müssen, wenn das traditionsreiche Unternehmen eine Zukunft haben soll. Dieses Problem aber muss in Detroit gelöst werden, nicht in Berlin.

    Die Nonchalance jedoch, mit der die Regierungschefin alle Einwände ihres Wirtschaftsministers zur Seite gewischt und diesen öffentlich brüskiert hat, ist in dieser Form beispiellos. Angela Merkel, so scheint es, geht es bei der Operation Opel vor allem um die eigene Reputation. Die Kanzlerin will auf keinen Fall wortbrüchig werden. Sie hat auch so schon Probleme genug. Ein Kommentar von Rudi Wais

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