Es kommen nicht nur Ingenieure und Ärzte. Jeder fünfte Flüchtling hat nach einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft gar keine Schule oder nur eine Grundschule besucht – und wenn ein junger Afghane zu Hause tatsächlich eine Ausbildung zum Automechaniker abgeschlossen hat, ist er deswegen noch längst nicht auf dem Stand eines Kollegen in Deutschland, der heute schon ein halber Informatiker sein muss, um die immer aufwendigere Fahrzeugelektrik und -elektronik zu beherrschen.
Fehlende Sprachkenntnis, fehlende Ausbildung
So gesehen ist es keine Überraschung, dass Menschen mit Migrationshintergrund deutlich häufiger arbeitslos sind (Lesen Sie dazu: Migranten finden kaum Jobs). Teils sind sie wegen ihrer mangelnden Sprachkenntnisse schwerer vermittelbar, teils wegen fehlender oder unzureichender Ausbildung, teils wegen einer fatalen Kombination aus beiden Faktoren. Bei den Flüchtlingen der vergangenen beiden Jahre war das schon abzusehen, auch wenn viele Betriebe sich redlich mühen, sie zu integrieren.
Dass auch viele Kinder türkischer oder russischer Eltern mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, potenziert das Problem nun aber noch. Offenbar ist die dritte Generation der Zuwanderer auf dem Arbeitsmarkt deutlich schlechter vermittelbar als ihre Eltern und Großeltern. Sie sind die Langzeitarbeitslosen von morgen.