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Kommentar: Kraftfahrt-Bundesamt: Da hört der Spaß auf

Kommentar

Kraftfahrt-Bundesamt: Da hört der Spaß auf

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    Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg. Hier muss nach Meinung von Experten dringend aufgeräumt werden.
    Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg. Hier muss nach Meinung von Experten dringend aufgeräumt werden. Foto: Carsten Rehder, dpa

    Was soll man von einem Behördenchef halten, der am Ende eines Briefes an seine Mitarbeiter schreibt „Mit industriefreundlichem Gruß“? Der Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes, Ekhard Zinke, soll das getan haben. Das war kein Scherz, sondern bitterer Ernst.

    Das Kraftfahrt-Bundesamt hat sich mit den deutschen Autoherstellern abgestimmt

    Dabei ist schon lange klar: Der unter ihrer Kurzbezeichnung KBA bekannten Behörde fehlt die nötige Distanz zur Fahrzeugbranche, deren Treiben sie eigentlich überwachen soll. So ergaben Recherchen der Deutschen Presse-Agentur, dass sich das KBA für einen umstrittenen Bericht zu überhöhten Abgaswerten nach der VW-Affäre eng mit den deutschen Herstellern abgestimmt hat.

    Verkehrsminister Dobrindt muss dringend ausmisten

    Hier hört der Spaß auf, zumal die Behörde dem Bundesverkehrsministerium unterstellt ist. Hausherr Dobrindt muss hier dringend ausmisten, sonst fällt ihm die laxe Dienstauffassung von Zinke und seinen allzu autofreundlichen Kollegen vor die Füße. Das KBA muss an Haupt und Gliedern reformiert und unabhängiger von der dominanten Branche werden. Ob das mit Zinke als industriefreundlichem Chef gelingt, ist allerdings fraglich.

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