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Kommentar: Kaiser's Tengelmann: Ein schneller Verkauf ist nötig

Kommentar

Kaiser's Tengelmann: Ein schneller Verkauf ist nötig

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    In der Diskussion um die Zukunft von Kaiser's Tengelmann wird an den Verkauf von einzelnen Filialen nicht gedacht. Ein Fehler, findet Daniela Hungbauer.
    In der Diskussion um die Zukunft von Kaiser's Tengelmann wird an den Verkauf von einzelnen Filialen nicht gedacht. Ein Fehler, findet Daniela Hungbauer. Foto: Oliver Berg (dpa)

    Wer wirklich die Jobs tausender Beschäftigter bei Kaiser’s Tengelmann retten will, der muss schnell handeln. Schon viel zu lange dauert das Geschacher um die Supermarktkette. Ein verantwortungsloses Spiel, bei dem vor allem die Mitarbeiter leiden und die Verlierer sind. Die lähmende Unsicherheit ruiniert jedes Geschäft: Von einem Handelsunternehmen, das nur noch um die eigene Existenz kämpft, wenden sich Lieferanten, Mitarbeiter und Kunden ab.

    Das muss Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel klar sein. Der SPD-Minister wollte zwar den Mitarbeitern Gutes tun. Aber seine Ministererlaubnis war der falsche Weg. Ausgerechnet Edeka, dem größten Anbieter in dem ohnehin viel zu kleinen Kreis von Handelsriesen, wollte er das Geschäft zuschustern. Das konnte nicht gut gehen. Jetzt hat er das Gegenteil dessen erreicht, was die Beschäftigten und das Unternehmen brauchen: Langwierige juristische Auseinandersetzungen drohen. Das aber sind nur Machtproben. Dafür bleibt Tengelmann keine Zeit mehr. Geht es Gabriel um die Beschäftigten, muss er schleunigst zusammen mit dem Eigentümer pragmatische Lösungen finden.

    Tengelmann-Filialen an verschiedene Supermarkt-Ketten verkaufen

    Warum also nicht die Tengelmann-Märkte an verschiedene Supermarktketten verkaufen? Damit würde auch die Gefahr sinken, dass die Übernahme langfristig zu einem Stellenabbau führen wird. Erhält nur einer alle Filialen, liegt es doch auf der Hand, dass Überkapazitäten entstehen und Jobs verschwinden. Das aber ist nicht im Interesse der Beschäftigten.

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