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Gebühren beim Geldabheben: Nicht nur Kunden belasten

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    Geld von der eigenen Bank: Bei vielen Sparkassen ist es mittlerweile weder am eigenen Automaten noch am eigenen Schalter kostenlos zu haben.
    Geld von der eigenen Bank: Bei vielen Sparkassen ist es mittlerweile weder am eigenen Automaten noch am eigenen Schalter kostenlos zu haben. Foto: Marcus Brandt (dpa), Symbol

    Eines muss man den Sparkassen zugutehalten: Anders als die diese Woche vorgelegte Biallo-Studie nahelegt, kostet bei den meisten Instituten nicht jede Abhebung am Geldautomaten eine Gebühr. Das gehört zu einer ehrlichen Einordnung dazu. Wer Geld abhebt, muss meist keine Extrakosten zahlen – auch nicht bei großen Sparkassen in unserer Region. Alles andere wäre nicht angemessen: Schließlich zahlen die Kunden meist schon eine Kontoführungsgebühr.

    Was die Studie aber zeigt, ist, dass es bereits heute bei einigen Instituten bestimmte Kontomodelle gibt, bei denen das Geldabheben zum Beispiel ab der sechsten Abhebung im Monat nicht mehr gratis ist.

    Die Banken lassen sich immer mehr ihrer Dienstleistungen bezahlen. Das ist in der derzeitigen Niedrigzinsphase zu einem gewissen Teil sogar nachvollziehbar: Die Banken suchen nach neuen Einnahmequellen. Viele Kunden würden sich aber auch ein Signal wünschen, dass Banken und Sparkassen nicht nur bei ihnen sparen – dass nicht nur Gebühren erhöht und Filialen geschlossen werden.

    Auch Gehälter und Boni sind umstritten

    Umstritten war in vergangener Zeit auch mancher Bank-Neubau. Auch Gehälter, Boni und Ruhestandsansprüche des Banken-Spitzenpersonals stehen häufig zu Recht in der Kritik.

    Ein gutes Signal hat da zuletzt die Deutsche Bank gesendet: Der Vorstand um John Cryan hat seinen Bonus für 2016 gestrichen (hier mehr dazu).

    Lesen Sie dazu auch: Wenn Geldabheben Gebühren kostet

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