Der Aufschwung ist da. Die Prognosen der Institute sind perspektivisch gut. Die USA und China ziehen die Weltkonjunktur und die exportorientierte deutsche Wirtschaft profitiert. Der Rohstoffmangel, die Teuerungen, sind – wenn man vom wohl auf Dauer angelegten Chipmangel absieht – eher Symptome einer Dynamik, die zwar vorübergehend hemmen, sich aber wohl auffangen lassen. Vor allem, weil es Nachholeffekte geben wird. Also Ende gut, alles gut? Um hier mal eine (bei der EM) prominent daneben gegangene Frage zu wiederholen.
Impfmüdigkeit gefährdet die Wirtschaft
Mitnichten. Egal mit wem man derzeit in Wirtschaftskreisen spricht, alle sagen eins: Wir schaffen das, wenn die vierte Welle nicht über uns hereinbricht. Wenn. Wer sieht, wie sich die Massen in den Stadien und Städten unmaskiert um den Hals fallen, kann da nicht nur leise Zweifel bekommen. Die Delta-Variante breitet sich aus. Und nicht wenigen ist der Urlaub offensichtlich wichtiger, als pünktlich zum zweiten Impftermin zu erscheinen. Was nicht nur eine Unverschämtheit ist, sondern unfassbar leichtsinnig. Es gefährdet nicht nur die eigene und die Gesundheit anderer, sondern auch alles bisher (wirtschaftlich) Erreichte.