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Kommentar: Die Wiederverwertung von Plastik ist eine große Illusion

Kommentar

Die Wiederverwertung von Plastik ist eine große Illusion

Michael Kerler
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    Plastikverpackungen nehmen einen großen Teil des Hausmülls ein. Nach der Mülltrennung erfolgt jedoch längst nicht immer Recycling.
    Plastikverpackungen nehmen einen großen Teil des Hausmülls ein. Nach der Mülltrennung erfolgt jedoch längst nicht immer Recycling. Foto: Andrea Warnecke, dpa-tmn (Symbolbild)

    Die Zunahme an Plastikverpackungen im Supermarkt konnte man leicht beobachten. Einst wurde die Tomate in Papiertüten nach Hause getragen. Dann wanderte sie in ein Plastiksäckchen, später in eine Plastikschale. Zuletzt kam noch eine Plastikhülle hinzu. Viele umweltbewusste Verbraucher haben das in dem Glauben toleriert, dass ihre penibel gesammelten Verpackungen recycelt und zu neuen Verpackungen werden. Schließlich tragen sie den Grünen Punkt. Dies stellt sich immer mehr als Illusion heraus.

    Viele Plastikabfälle landen in Verbrennungsanlagen

    Ein großer Teil der Kunststoffe landete lange Zeit in China, das dies nun nicht mehr länger dulden will. Im besten Fall wurden dort aus alten Mineralwasserflaschen neue Fleece-Pullis. Im schlechtesten Fall wurde der Abfall verbrannt. Das ist übrigens das Schicksal vieler Plastikabfälle, die in Deutschland bleiben: Sie kommen als Ersatzbrennstoff in Müllverbrennungsanlagen oder Zementwerke.

    Auswege gäbe es viele: Die Industrie muss mehr Recycling-Material einsetzen, wirklich wiederverwertbare Verpackungen entwerfen und unnötigen Müll vermeiden. Aber auch der Verbraucher kann etwas bewegen. Nur ein Beispiel: die Mehrwegflasche.

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