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Kommentar: Die Stunde der Wahrheit für Kuka schlägt erst 2024

Kommentar

Die Stunde der Wahrheit für Kuka schlägt erst 2024

Stefan Stahl
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    Der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer Kuka wurde vom chinesischen Haushaltsgerätekonzern Midea übernommen. Erst musste der einstige Kuka-Chef Till Reuter gehen. Nun verlässt Finanzvorstand Andreas Pabst den Konzern.
    Der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer Kuka wurde vom chinesischen Haushaltsgerätekonzern Midea übernommen. Erst musste der einstige Kuka-Chef Till Reuter gehen. Nun verlässt Finanzvorstand Andreas Pabst den Konzern. Foto: Ulrich Wagner (Symbol)

    Wer wie die Chinesen bei Kuka 95 Prozent der Anteile an einem Unternehmen kontrolliert und dafür rund 4,5 Milliarden Euro auf den Tisch zu legen bereit war, hat naturgemäß die Hosen an. Doch die Midea-Leute waren viele Jahre lang klug genug, die Verantwortlichen in Augsburg ihr Gewicht nicht über Gebühr spüren zu lassen. Nun aber tasten sie sich langsam an die Macht heran. Volle Kontrolle über den

    Neuer Finanzchef: Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Chinesen Kuka von der Börse nehmen

    Es würde Midea-Kenner nicht verwundern, wenn die Chinesen Kuka letztlich von der Börse und damit aus dem Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit nehmen, um das teuer erkaufte Unternehmen stärker als bisher nach eigenem Geschmack zu formen. Doch schon jetzt ziehen die stark auf satte Gewinne fixierten Asiaten die Zügel Stück für Stück etwas an. Es ist ihnen gelungen, mit dem anerkannten Finanzexperten Alexander Tan einen Vertrauten im Vorstand zu installieren.

    Noch regieren die Midea-Leute aber nicht in Augsburg durch, schließlich gilt die Investorenvereinbarung mit Job- und Standortgarantien für weitere rund zweieinhalb Jahre. In der Zeit kann es Kuka-Chef Mohnen, der nach Krisenzeiten auf dem richtigen Weg ist, gelingen, vom Trend zu stärkerer Automatisierung überdurchschnittlich zu profitieren und die Profitabilität des Unternehmens weiter zu steigern. Das ist der beste Schutzwall gegen ein zu starkes Eingreifen der Chinesen ab 2024.

    Vorsichtige Schritte bei Kuka: Midea will als Investor in Deutschland nicht negativ auffallen

    Dabei müssen die Asiaten ohnehin vorsichtig mit ihrem Kuka-Einkauf umgehen. Verhalten sie sich zu ruppig, erschweren sie dadurch künftige Engagements von weiteren chinesischen Firmen in Deutschland. Kuka ist ein Politikum. Die Midea-Manager mögen die Hosen anhaben, nur dürfen sie in

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