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Kommentar: Die Ausbildung darf nicht wegen des Coronavirus leiden

Kommentar

Die Ausbildung darf nicht wegen des Coronavirus leiden

Michael Kerler
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    Die deutsche Wirtschaft bangt in der Corona-Krise um die Zukunft der Ausbildung.
    Die deutsche Wirtschaft bangt in der Corona-Krise um die Zukunft der Ausbildung. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Es ist nicht lange her, da war der Fachkräftemangel gefühlt eines der größten Probleme, das der Wirtschaft auf den Nägel brannte. Lehrlinge sind von Handwerk und Industrie händeringend gesucht worden.

    Bewerbungen um Ausbildungsplätze liegen auf Eis

    Die Corona-Krise hat die Situation abrupt gedreht: Die Industrie- und Handelskammer Schwaben berichtet, dass sich bereits zum Jahreswechsel ein Rückgang in der Zahl neuer Ausbildungsverhältnisse angedeutet habe, mit der Corona-Epidemie sei der Abschluss neuer Verträge nochmals gesunken. Bewerbungen liegen auf Eis, Berufsmessen sind ausgefallen. Das alles ist fatal. Es wäre falsch, die jungen Leute jetzt hängen zu lassen. Zieht die Wirtschaft nach der Krise wieder an, werden gut ausgebildete Fachkräfte zentral sein. Die Absolventen dürfen sich nicht entmutigen lassen und müssen sich trotzdem bewerben.

    Wenn die Unternehmen ihre Klage über den Fachkräftemangel ernst gemeint haben, müssen sie Lehrstellen anbieten. Eine ordentliche Ausbildung mag im Rahmen der Corona-Einschränkungen eine Herausforderung sein. Wenn es hilft, mit Unterstützung oder einem staatlichen Zuschuss den Lehrbetrieb aufrechtzuerhalten, wäre dieses Geld sehr gut angelegt.

    Lesen Sie dazu auch: So klappt die Lehrstellensuche in Corona-Zeiten

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