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Kommentar: Der Staat muss Lufthansa retten - es gibt aber kein Zurück zum Staatsbetrieb

Kommentar

Der Staat muss Lufthansa retten - es gibt aber kein Zurück zum Staatsbetrieb

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    Der Lufthansa-Konzern verkleinert seine Flotte und nimmt den Flugbetrieb bei Germanwings nicht wieder auf.
    Der Lufthansa-Konzern verkleinert seine Flotte und nimmt den Flugbetrieb bei Germanwings nicht wieder auf. Foto: Federico Gambarini, dpa

    In dieser Corona-Krise gibt es viele unglückliche Verlierer. Aber einer der unglücklichsten heißt: Carsten Spohr. Der Lufthansa-Chef steht auf einmal einem Konzern vor, dem das Geschäftsmodell fast komplett untersagt worden ist. Nur noch knapp fünf Prozent ihres Flugverkehrs kann

    Konzernchef muss eine bittere Rechnung aufmachen

    Also muss Spohr wohl die bittere Rechnung machen, dass sein Konzern ohne Staatshilfe nicht überleben kann. Es wäre ein Schritt zurück zum Staatsbetrieb, der Lufthansa viele Jahrzehnte war. Besonders bitter für Spohr: Der Mann hatte eigentlich fast alles richtig gemacht. Im Gegensatz zu internationalen Mitbewerbern, die staatlich gepäppelt jede Menge Wind machten, hat Spohr sein Unternehmen ziemlich solide durch diverse Stürme gesteuert. Dass der Staat Lufthansa nun beistehen muss, ist klar; die Fluglinie ist systemrelevant. Eine so internationale Volkswirtschaft wie unsere braucht eine international aufgestellte Fluggesellschaft und kann sich nicht auf andere Staats-Airlines verlassen. Aber es kann nur ein zeitliches Engagement sein.

    Die Bahn taugt nicht als Vorbild

    Wir sehen bei der Bahn, wie politische Vorgaben einen Konzern kirre machen können. Es mag gut sein, wenn politisches Engagement etwa den Klimaschutz bei der Fluglinie mehr verankert. Aber fliegen muss Lufthansa irgendwann wieder ohne den Staat.

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