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Kommentar: Der Fluch der hohen Preise

Kommentar

Der Fluch der hohen Preise

Rudi Wais
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    Das Geld aus dem EU-Gemeinschaftsbudget soll unter anderem helfen, die Folgen der Pandemie einzudämmen.
    Das Geld aus dem EU-Gemeinschaftsbudget soll unter anderem helfen, die Folgen der Pandemie einzudämmen. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

    Ein Gespenst geht um in Deutschland – das Gespenst der Inflation. Mögen die knapp sechs Prozent, mit denen die Bundesbank inzwischen für November rechnet, auch ein letzter, erschreckender Ausreißer nach oben sein: So rasch, wie noch im Sommer angenommen, sinkt die Inflationsrate nicht. Vor allem die anhaltend hohen Energiekosten dürften sie auf längere Zeit deutlich über drei Prozent halten.

    Wenn die Preise jedoch schneller steigen als die Löhne und die Inflation weit über den aktuellen Zinssätzen liegt, begibt sich eine Volkswirtschaft auf kritisches Terrain: Beschäftigte, Rentner und die Bezieher von Sozialleistungen haben netto weniger in der Tasche, Sparguthaben verlieren noch rasanter an Wert, der Euro gerät tendenziell unter Druck. Vor diesem Hintergrund müssen sich die Ampelparteien gut überlegen, was sie Wirtschaft und Verbrauchern noch an zusätzlichen Kosten für den Klimawandel auferlegen wollen – und die Europäische Zentralbank kommt an einen Punkt, an dem ihre Politik des billigen Geldes der Wirtschaft mehr schadet als nutzt. Von ihrem Ziel, die Inflation im Euro-Raum bei zwei Prozent zu halten, ist sie heute weiter entfernt denn je.

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