Ohne Hoffnung ist alles nichts. Doch Hoffnung muss auf soliden Annahmen fußen, die Anlass zur Zuversicht geben. Solch positiv stimmende Annahmen mehren sich für die deutsche Konjunktur. Da sind sich die führenden Wirtschaftsforscher in ihrem Frühjahrs-Gutachten einig.
Die positive Konjunktur-Nachricht steht unter Vorbehalt
Doch die positive Nachricht steht unter dem dicken Vorbehalt von allerlei "Sobalds" und "Abers". Denn die Wirtschaft wird sich erst nach einem Rückschlag in den ersten drei düsteren Corona-Monaten dieses Jahres kräftig erholen, sobald immer mehr Menschen geimpft sind und sobald die Einschränkungen für die Konsumenten wegfallen.
Vereinfacht gesagt: Sobald wir wieder endlich nach Herzenslust Restaurants besuchen, Reisen buchen und alle Geschäfte besuchen können, platzt der Knoten und die Bürger geben das in der Pandemiezeit gesparte Geld aus.
Dann steht dem Aufschwung nichts im Weg, wenn ein entscheidendes "Aber" nicht wäre. Das Hoffnungs-Szenario tritt nämlich nur ein, wenn es nicht von Corona-Mutationen, gegen die aktuelle Impfstoffe unwirksam sind, zunichte gemacht wird.
Darauf zu hoffen, dass alles läuft wie in den Vor-Corona-Jahren, ist blauäugig
Geht alles gut – und darauf darf man hoffen – werden die Jahre nach Corona kein Zuckerschlecken. Da sind sich die Ökonomen einig. Dann treten grundlegende Defizite Deutschlands wieder zutage: So wirkt sich der demografische Wandel deutlicher aus. Wenn immer mehr ältere immer weniger jüngeren Menschen gegenüberstehen, kann das die Wirtschaftskraft schwächen und wird zum Problem für die gesetzliche Rentenversicherung.
Dadurch könnte die Politik trotz aller Beteuerungen gezwungen sein, das Renteneintrittsalter irgendwann zu erhöhen. Darauf zu hoffen, alles läuft so weiter wie in den seligen Vor-Corona-Jahren, ist blauäugig.
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