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Kommentar: Klima: Söder geht mit Steuersenkung nicht weit genug

Kommentar

Klima: Söder geht mit Steuersenkung nicht weit genug

Stefan Stahl
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    Ein grüner Ministerpräsident zur linken - und noch einer zur rechten? Markus Söder ist jedenfalls bemüht, sich als Klima-Retter der CSU und CDU zu präsentieren.
    Ein grüner Ministerpräsident zur linken - und noch einer zur rechten? Markus Söder ist jedenfalls bemüht, sich als Klima-Retter der CSU und CDU zu präsentieren. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Söder belässt es nicht bei der Rettung der Bienen. Der CSU-Chef will auch noch oberster Klimaschützer werden. Der Politiker schwingt sich zum Chef-Grünen innerhalb von CDU und CSU auf (mehr dazu).

    Das ist taktisch geschickt, sind doch gerade für jüngere Bürger Umwelt-Themen enorm wichtig. Wer Wahlen gewinnen will – und das ist Söders Turbo-Antrieb – darf sich über Öko-Bewegte nicht mehr wie früher in konservativen Kreise amüsieren. Der Bayer verfolgt die Strategie: Die Grünen umarmen, damit ein Teil ihres Glanzes auf ihn abstrahle. Das ist durchschaubar und clever zugleich. Während CDU-Politiker wie Wirtschaftsminister Altmaier noch wie Öko-Betonköpfe wirken, signalisiert Söder: Ich habe verstanden. Ich achte als Christ die Schöpfung.

    Klimaschutz: Söder darf vor CO2-Abgabe nicht zurückschrecken

    Doch beim Ober-CSU-Strategen lohnt ein zweiter Blick, der Mängel an seinem Klimakonzept offenlegt: Wenn Bahnreisen von Bayern nach Berlin hin und zurück mal gut 20 Euro günstiger werden sollten, reicht das nicht, um die Bahn gegenüber Flugzeugen zu stärken. Dazu bedarf es des radikaleren Schrittes einer CO2-Abgabe, wie sie die Grünen als Original und nicht die Söder-Kopie propagieren.

    Lesen Sie dazu auch: Söder will Mehrwertsteuer auf Bahntickets senken

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