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Kleinaitingen: Richtfest bei BMW: Mit Vollgas zum neuen Logistikzentrum

Kleinaitingen

Richtfest bei BMW: Mit Vollgas zum neuen Logistikzentrum

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    Das BMW-Logistikzentrum in Kleinaitingen nimmt langsam Form an. 240 neue Arbeitsplätze sollen hier entstehen.
    Das BMW-Logistikzentrum in Kleinaitingen nimmt langsam Form an. 240 neue Arbeitsplätze sollen hier entstehen. Foto: Hermann Schmid

    Das Kürzel „BMW“ ist ein weltweit geläufiger Begriff für schnelle Autos – bei Branchenkennern inzwischen auch für schnelles Bauen. Knapp vier Wochen nachdem die ersten Betonstützen in den Kiesboden des Lechfelds bei Kleinaitingen (Kreis Augsburg) gestellt wurden, konnte gestern Richtfest gefeiert werden.

    Dabei liegen die Betonträger für das Dach erst über einem Drittel der 66000 Quadratmeter Hallenfläche. Doch schon Ende Januar will die Goodman Germany GmbH als Bauherr und Investor das Gebäude, das zwischen der B 17 und dem Militärflugplatz liegt, an BMW übergeben. Etwa zehn Wochen später sollen von dort aus die ersten Händler beliefert werden, kündigte Wolfgang Baumann, Leiter des weltweiten Teilelogistik-Managements von BMW an. Der Münchner Autobauer sei dabei, die „After Sales Logistik“, also die Verteilung von Ersatzteilen und Zubehör an Händler und Werkstätten, komplett neu zu gestalten. Deshalb entstehen derzeit drei solcher Distributionszentren: in Landshut, Dingolfing und eben in Kleinaitingen. Von dort werden rund 400 BMW-Händler in Süddeutschland und Westösterreich ihre Teile erhalten.

    240 neue Arbeitsplätze in BMW-Logistikzentrum in Kleinaitingen

    BMW baue derzeit weltweit ein Netz von 40 Regionallagern auf mit zusammen 1,2 Millionen Quadratmetern Fläche, sagte Baumann. Pro Jahr sollen in diesem Verbund rund 70 Millionen Bestellungen abgearbeitet werden, davon rund sechs Millionen allein in Kleinaitingen. Der Standort werde eines der größten Distributionslager von BMW sein – und das Areal lasse Erweiterungen zu.

    Das ist BMW

    Die Firma BMW ist ein bayerischer Fahrzeugbauer mit Sitz in München.

    Die Bayerische Motorenwerke AG (BMW) wird 1916 gegründet. Die Anfänge gehen auf Karl Rapp und Gustav Otto zurück.

    Die BMW Group beschäftigt 2013 weltweit etwa 110.000 Mitarbeiter.

    Im Geschäftsjahr 2013 macht die BMW Group einen Umsatz von etwa 76 Milliarden Euro.

    BMW stellt erst ab dem Jahr 1928 Automobile her. Bis dahin beschäftigt sich das Unternehmen unter anderem mit Flugmotoren.

    Seit 1917 tragen alle Firmenprodukte das BMW-Emblem in Anlehnung an die bayerischen Landesfarben weiß und blau.

    Im Zweiten Weltkrieg produziert BMW nach eigenen Angaben fast ausschließlich Flugmotoren für die Luftwaffe. Zu den Werken in München und Eisenach kommen weitere hinzu.

    1970 baut BMW ein Verwaltungshochhaus im Norden Münchens - wegen seines Aussehens auch "BMW Vierzylinder" genannt. Daneben entsteht das BMW Museum.

    2016 feiert BMW seinen 100. Geburtstag.

    In Kleinaitingen wird im Auftrag von BMW ein Logistikdienstleister tätig sein, der dafür rund 240 Arbeitsplätze schaffe. Wer damit betraut wird, das werde in Kürze bekannt gegeben, heißt es bei BMW. Der Augsburger Landrat Martin Sailer hob hervor, dass hier auch viele Jobs für geringer qualifizierte Beschäftigte entstehen.

    Pschierer: "BMW transportiert die Stärke Bayerns."

    Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer wies beim Richtfest auf die „Stärken von Bayerns Industriekapazität“ hin. Die Wirtschaftspolitik im Freistaat, betonte er, habe nie die Dienstleistung als wichtigsten Zweig der Volkswirtschaft eingestuft, sondern immer auf gewerbliche Wertschöpfung Wert gelegt. Mit einer Portion Regionalpatriotismus bemerkte der Politiker aus dem Unterallgäu, dass Schwaben die größte industrielle Wertschöpfung der bayerischen Bezirke vorweisen könne. Er freue sich, dass BMW im Freistaat wieder investiere, denn „BMW transportiert die Stärken

    Offenbar auch die Stärken der Region Augsburg. Denn seit vor einem Jahr erste Planspiele des Autokonzerns mit dem Lechfeld publik wurden, so Landrat Sailer, habe die Zahl der Anfragen von Unternehmen deutlich zugenommen.

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