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Kleinaitingen: BMW-Logistikzentrum: Lechfeld hat gute Karten im Standort-Poker

Kleinaitingen

BMW-Logistikzentrum: Lechfeld hat gute Karten im Standort-Poker

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    Noch ist nicht entschieden, wo das neue Ersatzteillagers von BMW entsteht. Das Lechfeld hat jedoch gute Chancen.
    Noch ist nicht entschieden, wo das neue Ersatzteillagers von BMW entsteht. Das Lechfeld hat jedoch gute Chancen. Foto: Armin Weigel/dpa

    Das Standort-Rennen um ein Logistik-Zentrum des Automobilherstellers BMW geht in die Schlussetappe. Voraussichtlich noch im Februar soll eine Entscheidung fallen, wo das geplante Ersatzteillager für das südliche Bayern, Baden-Württemberg, Österreich und die Schweiz entsteht. Gute Karten im Ansiedlungspoker haben Kleinaitingen im Landkreis Augsburg und Ellwangen (Ostalbkreis).

    BMW-Logistikzentrum: Bayern unterstützt Kleinaitingen

    Die Staatsregierung habe ein großes Interesse, dass BMW in Bayern investiert, sagte Finanz-Staatssekretär Johannes Hintersberger gegenüber unserer Zeitung. „Wir unterstützen die Bewerbung Kleinaitingens“, so der Augsburger CSU-Politiker. Im Haushaltsausschuss des Landtags wurde gestern auch ein kompliziertes Grundstücksgeschäft abgewickelt, das der Gemeinde entgegenkommt. Im Jahr 2004 hatte der Freistaat ein etwa 20 Hektar großes Areal als landwirtschaftliche Fläche an die Kommune zu einem günstigen Preis verkauft.

    Der Vertrag mit einer Bindungsfrist von 20 Jahren sah vor, dass die Gemeinde bei einer höherwertigen Nutzung und damit auch deutlich höheren Quadratmeterpreisen den Differenzbetrag an das Land zurückbezahlen muss. Es handelt sich dabei um eine Summe in Millionenhöhe. Im Haushaltsausschuss wurde dem Vernehmen nach ein Weg gefunden, bei dem Kleinaitingen „nicht auf den Erschließungskosten sitzen bleibt“.

    Kleinaitingen: Beste Voraussetzungen für BMW

    „Wir haben nun eine gute Verhandlungsbasis, um die Ansiedlung zu ermöglichen“, sagte Georg Winter (CSU, Höchstädt). Der einstimmige Beschluss des Ausschusses sei „vertretbar und begründbar“. Von einer „fairen und unbürokratischen Lösung“ sprach Harald Güller (SPD, Neusäß). Er hoffe nun auf eine positive Entscheidung von BMW. Zumal der Landkreis Augsburg bereits beim Genehmigungsverfahren für das Logistikzentrum des US-Handelsriesen Amazon im Süden Augsburgs eine „gute Visitenkarte abgegeben hat“.

    Durch eine Ansiedlung des Automobilherstellers BMW würde der Wirtschaftsstandort Schwaben weiter gestärkt, sagte Franz Pschierer (CSU, Mindelheim). „Das wäre ein positives Signal für die gesamte Region“, so der Wirtschafts-Staatssekretär. Hintersberger betonte, er sehe gute Chancen und würde sich über einen Zuschlag für Kleinaitingen freuen. „Damit wäre auch die Tür zu BMW geöffnet.“

    Der Augsburger Landrat Martin Sailer (CSU) sagte, Kleinaitingen biete mit seiner Verkehrsinfrastruktur beste Voraussetzung für eine BMW-Ansiedlung. „Ich hoffe, dass sich dieses bayerische Vorzeigeunternehmen für unsere Region entscheidet.“

    BMW: 220 neue Arbeitsplätze im Ersatzteillager

    Als Standort für das Logistik-Zentrum hatten sich in Schwaben auch Leipheim (Kreis Günzburg) und Bad Wörishofen (Kreis Unterallgäu) beworben. Beide Kommunen seien inzwischen jedoch aus dem Rennen, hieß es aus gut informierten Kreisen. Kleinaitingen wirbt dagegen vor allem mit der guten Verkehrsanbindung und den vorhandenen Flächen. BMW benötigt für den Bau des Ersatzteillagers rund 20 Hektar, das sind 200000 Quadratmeter und zum Vergleich etwa 27 Fußballfelder. 220 Arbeitsplätze – mit Tendenz nach oben – sollen entstehen und rund 30 Millionen Euro investiert werden.

    BMW plant nach Informationen unserer Zeitung zwei neue Ersatzteillager, da das Logistik-Zentrum im niederbayerischen Dingolfing aus allen Nähten platzt. Das Größere mit rund 1700 Arbeitsplätzen soll in der Region

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