Landsberg (lua) - Kurzarbeit heißt es für die rund 170 Beschäftigten von Klausner Holz Bayern in Landsberg am Lech ab 1. Januar. Das wurde den Mitarbeitern Mittwochnachmittag bei einer außerordentlichen Betriebsversammlung mitgeteilt.
Laut Informationen unserer Zeitung soll die Arbeit an der Säge und am Rundholzplatz ab 15. Dezember eingestellt werden. "Kurzarbeit Null", heißt das und sagt aus, es gibt für die Mitarbeiter über einen bestimmten Zeitraum keine Beschäftigung.
Klausner spricht in einer Pressemitteilung allerdings nur von einer "stufenweisen Reduzierung". Die temporäre Maßnahme sei für sechs Monate vorgesehen. "Die Anpassung dient dazu, die Klausner-Gruppe im Wettbewerb zu stärken und die Arbeitsplätze insgesamt zu sichern."
Die Firmengruppe mit Hauptsitz in Österreich und mehreren Holzfabriken in Ost- und Norddeutschland hatte bereits im November die Arbeiter des Werks Wismar für sechs Monate nach Hause geschickt. 2006 hatte Klausner noch 65 Millionen Euro in Landsberg investiert und ein gigantisches Werk am Stadtrand errichtet.
Neben der Auftragslage bereitet Klausner ein Rechtsstreit vor dem österreichischen Kartellgericht Probleme. Der Fachverband der österreichischen Holzindustrie verfügt über eine einstweilige Verfügung, die es den Bayerischen Staatsforsten untersagt, Klausner Holz Bayern mit günstigem Holz zu versorgen.