Rund 1,5 Milliarden Euro vor Steuern wird die Versicherungsgesellschaft Münchener Rück an Schadenzahlungen nach dem Erdbeben und dem Tsunami in Japan leisten müssen. Diese Summe kam nach ersten Schätzungen zustande. Vor diesem Hintergrund korrigierte das Unternehmen das Gewinnziel von rund 2,4 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2011 nach unten, teilte der gemessen am Prämienaufkommen weltgrößte Rückversicherer am Dienstag mit.
Die Schadenschätzungen beruhten den Angaben zufolge ausschließlich auf Modellrechnungen. Bis die endgültigen Schadensmeldungen vorliegen, werde es aufgrund des Ausmaßes der Zerstörungen und möglicher Nachbeben aber noch mehrere Wochen dauern.
Die Münchener Rück unterhält seit 1912 Geschäftsbeziehungen mit japanischen Versicherungsgesellschaften. "Selbstverständlich stellen wir unseren japanischen Kunden auch weiterhin Kapazität zur Verfügung und unterstützen die Aufarbeitung der Schäden", sagte Rückversicherungsvorstand Torsten Jeworrek. Im ersten Quartal des Jahres haben Naturkatastrophen wie das Erdbeben in Neuseeland, die Überschwemmungen bei Brisbane und den Zyklon Yasi in Australien geprägt den Münchenern die Bilanz gründlich verhagelt. Die Schäden lagen weit über dem Erwartbaren. dapd