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Kaiser's Tengelmann: Zerschlagung von Kaiser's Tengelmann soll heute beginnen

Kaiser's Tengelmann

Zerschlagung von Kaiser's Tengelmann soll heute beginnen

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    Heute soll die Zerschlagung von Kaiser's Tengelmann beginnen. Dabei sind laut Chef Karl-Erivan Haub bis zu 8000 Stellen gefährdet.
    Heute soll die Zerschlagung von Kaiser's Tengelmann beginnen. Dabei sind laut Chef Karl-Erivan Haub bis zu 8000 Stellen gefährdet. Foto: Lino Marcel Mirgeler, dpa

    Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub will am heutigen Montag die Zerschlagung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann einleiten. Interessenten werden aufgefordert, für jede einzelne der knapp 450 Filialen zu bieten. Am Wochenende hatte es keine Signale für weitere Gespräche der Handelskonzerne Edeka, Rewe, Markant und Norma gegeben, die das noch verhindern könnten. Haub sieht bei der "Verwertung" bis zu 8000 Stellen gefährdet, weil sich vermutlich nicht für alle Geschäfte ein Käufer findet. Die größten Sorgen machen die 105 Supermärkte in Nordrhein-Westfalen.

    Haub weiter offen für ganzheitliche Lösung

    Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub sieht bei der bevorstehenden Zerschlagung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann bis zu 8000 Stellen gefährdet.
    Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub sieht bei der bevorstehenden Zerschlagung der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann bis zu 8000 Stellen gefährdet. Foto: Roland Weihrauch, dpa

    Haub zeigte sich aber weiter offen für eine Lösung, die Kaiser's Tengelmann mit über 15 000 Beschäftigten als Ganzes erhält. Das "Zeitfenster" schließe sich erst, wenn die erste Filiale verkauft sei. Für eine Rückkehr an den Verhandlungstisch gibt es noch einen Rest Hoffnung. Die Gewerkschaft Verdi hatte am Freitag betont, es gebe noch Kontakte zwischen allen Beteiligten. Angesichts der drohenden Zerschlagung hatte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zudem ein Schlichtungsverfahren ins Gespräch gebracht.

    Haub sieht beim Einzelverkauf der Filialen ein bevorzugtes Zugriffsrecht für Branchenprimus Edeka. "Wenn Edeka Märkte von Kaiser's Tengelmann übernehmen will, die kartellrechtlich unproblematisch sind, dann hat Edeka für mich den Vorrang", sagte der  Tengelmann-Chef dem "Handelsblatt" (Montag). "Das gebietet alleine der Anstand nach zwei Jahren Zusammenarbeit", betonte Haub.

    Seit zwei Jahren versucht der Tengelmann-Inhaber, die Supermarktkette komplett an den Konkurrenten Edeka zu verkaufen. Da die Übernahme durch Klagen der Konkurrenten blockiert ist, will dpa

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