Gazprom hat wegen der Kältwelle in Europa die Gaslieferungen in die Europäische Union gedrosselt. Laut der EU-Kommission drohen jedoch noch nirgendwo Engpässe an Gas. Eine Besserung der Gasversorgung ist Gazprom zufolge jedoch erstmal nicht in Sicht. Denn wie der russische Energiekonzern Gazprom mitteilt, werde eine baldige Wiederausweitung der gedrosselten Gaslieferungen vorerst nicht stattfinden. Die Kältewelle soll weiter andauern.
Gazprom hält Gaslieferungen in EU gedrosselt
"Gazprom kann die von unseren westeuropäischen Partnern geforderten zusätzlichen Liefermengen im Moment nicht zur Verfügung stellen", sagte Gazprom-Vizechef Alexander Kruglow nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen am Samstag bei einem Treffen mit Regierungschef Wladimir Putin. Die in den Verträgen mit EU-Staaten vereinbarten Mindestliefermengen würden jedoch eingehalten.
Gaslieferung gedrosselt: Auch Deutschland betroffen
Die EU-Kommission hatte am Freitag über die Drosselung von Gas-Lieferungen aus Russland um bis zu ein Drittel informiert. Betroffen sind demnach Deutschland, Polen, Österreich, Italien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Griechenland und die Slowakei. Den Angaben zufolge drohen jedoch nirgendwo Versorgungsengpässe.
Gas-Versorgung Russlands sei Hauptaufgabe
Regierungschef Wladimir Putin sagte den Berichten zufolge bei dem Treffen, Gazprom möge auf die Anfragen Westeuropas in dem Maß eingehen, wie dies die Versorgungssituation in Russland zulasse. Das Unternehmen solle "alle Anstrengungen unternehmen, um den Bedarf unserer ausländischen Partner zu decken". Die Versorgung Russlands sei jedoch die "Hauptaufgabe". afp/AZ