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Jahresrückblick 2020: Bezos, Musk, Ek: Die Krisengewinner des Jahres 2020

Jahresrückblick 2020

Bezos, Musk, Ek: Die Krisengewinner des Jahres 2020

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    Profiteure der Corona-Krise: Amazon-Boss Jeff Bezos, Tesla-Chef Elon Musk und Spotify-Gründer Daniel Ek.
    Profiteure der Corona-Krise: Amazon-Boss Jeff Bezos, Tesla-Chef Elon Musk und Spotify-Gründer Daniel Ek. Foto: dpa/AZ

    Jede Krise hat ihre Verlierer und ihre Gewinner. Deutlich wie selten ist diese Regel 2020 zutage getreten. Die Finanzkrise 2008 hatte Goldhändlern und Tresorherstellern einen Boom beschert, in der Corona-Krise sind es die Technologie-Konzerne, nun, da die Menschen das Haus seltener verließen.

    Die unangefochtene Mutter Courage der Corona-Krise: Amazon-Chef Jeff Bezos, 56. Über den US-Versandhändler Amazon brach 2020 eine Bestellflut herein. Das Unternehmen verdiente prächtig und will im letzten Quartal die Umsatzmarke von 100 Milliarden Dollar knacken. Das entspricht dem Bundeshaushalt der Schweiz – im Jahr. Bezos gilt inzwischen als reichster Mensch der Welt. Dass in Frankreich aufgrund zweifelhafter Hygiene ein Amazon-Versandzentrum schließen musste und hiesige Einzelhändler ihre Kunden bitten, ihnen die Treue zu halten, hat weder Amazon noch Bezos geschadet, zu einem der weltgrößten Händler aufzusteigen.

    Jahresrückblick 2020: Elon Musks Ideen sprengen irdische Dimensionen

    Elon Musk, 49, scheint die Welt längst nicht mehr genug zu sein. Dessen Unternehmen Space X brachte als erste private Firma US-Astronauten zur Raumstation ISS. Musks Ideen sprengen irdische Dimensionen. „Wir werden eine Basis auf dem Mond haben, wir werden zum Mars fliegen“, sagte er, während seine E-Auto-Firma Tesla abging wie eine Rakete. Die Absatzzahlen stiegen, Tesla machte Gewinn, an der Börse explodierte der Kurs. Dass Volkswagen pro Monat immer noch so viel Autos verkauft wie Tesla im ganzen Jahr und Analysten die Aktie für überbewertet halten, erscheint da fast als Genörgel irdisch verhafteter Bedenkenträger.

    Wer denkt, dass die schöpferische Zerstörung des Kapitalismus nur US-Konzernen hilft, entdeckt in Spotify einen Lichtblick. Die Firma des Schweden Daniel Ek, 37, streamt Musik oder Hörbücher. Dafür hatten die Menschen im Kurzarbeitsjahr 2020 gut Zeit. Die Zahl der Spotify-Kunden wuchs rasant. Während es klassische Plattenläden kaum mehr gibt, hat die Spotify-Aktie ihren Wert gegenüber 2019 verdoppelt. Da fällt es leicht, zu verstehen, wie Daniel Ek versprechen konnte, eine Milliarde Euro in neue Technologien wie maschinelles Lernen zu stecken. Vielleicht ist ein Senkrechtstarter von morgen dabei.

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