Die ersten Mitarbeiter der insolventen Drogeriekette Schlecker wurden über eine mögliche Kündigung informiert. Am Mittwoch hätten Beschäftigte Briefe mit der Nachricht erhalten, dass sie bei Schlecker vermutlich nicht weiterarbeiten werden, sagte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz. In den Schreiben würde den Mitarbeitern der Übergang in eine mögliche Transfergesellschaft angeboten und erklärt.
Rund 11.000 Beschäftigte wären ab 1. April arbeitslos
Noch steht aber nicht fest, ob es überhaupt eine solche Auffanggesellschaft für die rund 11.000 Betroffenen geben wird. Laut Insolvenzverwalter werden hierfür 70 Millionen Euro benötigt. Die kann Schlecker aber selbst nicht mehr aufbringen. Am Donnerstag beraten deshalb Vertreter der Landesregierungen über ein Finanzierungskonzept. Geplant ist ein Kredit der staatlichen Förderbank KfW, für den die Bundesländer bürgen. Der Bund will sich an der Bürgschaft nicht beteiligen.
Die Entscheidung über eine Transfergesellschaft muss schnell fallen: Die Gehälter der Mitarbeiter nur noch bis Ende des Monats über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert. Kommt es zu keiner Einigung, wären die rund 11.000 betroffenen Schlecker-Beschäftigten ab 1. April arbeitslos. afp/AZ