Nach der Insolvenz des Münchner Wirecard-Konzerns erwarten Verbraucherschützer angesichts der geltenden Einlagensicherung wenig Folgen für Privatkunden. Noch sei nicht absehbar, ob Kreditkarten-Tochterunternehmen des Zahlungsdienstleister auch von der Insolvenz des Mutterkonzerns betroffen sein werden, sagte der Finanzexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, David Riechmann, unserer Redaktion.
Insolvenz von Wirecard: Ob Prepaid-Guthaben einer Tochtergesellschaft gefährdet sind, ist unklar
„Die Bankguthaben bei dem Tochterunternehmen Wirecard BankAG dürften über die Einlagensicherung ausreichend geschützt sein“, sagte der Experte. „Inwieweit Prepaid-Guthaben bei einer englischen Tochtergesellschaft gefährdet sind, können wir nicht genau sagen“, warnte er. „Betroffene Kunden sollten sich hier zunächst bei ihrem Vertragsunternehmen, welches mit der Wirecard-Tochergesellschaft kooperiert, erkundigen, wie die Einlagensicherung aussieht“, sagte der Verbraucherschützer. Ob es Probleme bei Zahlungsabwicklungen oder anderen Geschäftsfeldern im Wirecard-Konzern auch für Verbraucher geben könnte, sei derzeit nicht einschätzbar, fügte Riechmann hinzu. (AZ)
Lesen Sie dazu auch:
- Wirecard droht die Zahlungsunfähigkeit - wie geht es nun weiter?
- Wirecard meldet Insolvenz an: Darum geht es bei dem Milliardenskandal
- Krimi um Wirecard: Der mysteriöse Herr Braun und der Bilanzskandal
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.