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Insolvenz: Abbau von 4000 Jobs bei Praktiker erwartet

Insolvenz

Abbau von 4000 Jobs bei Praktiker erwartet

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    Die Baumarkt-Kette Max Bahr mit 132 Standorten ist nach der Insolvenz des Mutterkonzerns Praktiker ebenfalls zahlungsunfähig.
    Die Baumarkt-Kette Max Bahr mit 132 Standorten ist nach der Insolvenz des Mutterkonzerns Praktiker ebenfalls zahlungsunfähig. Foto: Christian Charisius (dpa)

    Die Top 10 der deutschen Baumärkte 2012

    Obi GmbH & Co. Deutschland KG

    Bauhaus

    Praktiker AG

    Hornbach Holding AG

    Zeus

    Toom (Rewe)

    Globus Holding GmbH & Co. KG

    Hellweg/Baywa

    Eurobaustoff

    EMV-Profi

    "Wir befürchten, dass bis zu 4000 Mitarbeiter betroffen sind",  sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Praktiker  und Gesamtbetriebsratschef von Max Bahr, Ulrich Kruse, der  "Bild"-Zeitung vom Samstag.

    Max Bahr und Praktiker melden Insolvenz an

    Kruse sprach in dem Interview von einer "erschreckenden Zahl" von  betroffenen Mitarbeitern Der Führung des Praktiker-Konzerns warf er  indirekt Wortbruch vor: Noch vor 14 Tagen habe es geheißen, Max  Bahr bleibe bei der Insolvenz außen vor. Die Enttäuschung bei den  Mitarbeitern sei daher riesig. Er forderte eine Weiterführung der  Max-Bahr-Märkte und "möglichst vieler Praktiker-Märkte" unter dem  Dach von Max Bahr.

    Der Mutterkonzern Praktiker hatte vor zwei Wochen einen  Insolvenzantrag eingereicht. Betroffen waren die Baumärkte der  Marken Praktiker und Extra Bau+Hobby. Am Donnerstagabend wurde dann  auch für die Max-Bahr-Gesellschaften Insolvenz angemeldet. Bei Max  Bahr und Praktiker sind insgesamt etwa 15.000 Menschen beschäftigt.

    Rund ein Dutzend Filialen sind akut gefährdet

    Wie die "Wirtschaftswoche" am Wochenende vorab berichtete, zeichnen  sich die ersten Schließungen von Filialen bei beiden Baumarktketten  bereits ab. Rund ein Dutzend Praktiker-Standorte seien akut  gefährdet, berichtete das Magazin unter Berufung auf das Umfeld des  Unternehmens. Dabei handle es sich vor allem um Geschäfte, die kurz  vor der Umstellung auf die Schwestermarke Max Bahr gestanden hätten  und bei denen schon Räumungsverkäufe liefen.

    Da nötige Umbauinvestitionen von rund 30 Millionen Euro in der  Insolvenz nicht gezahlt werden können und die Ergebnisse der  Investorensuche abgewartet werden sollen, werden diese Märkte wohl  "erst einmal eingemottet", hieß es dem Bericht zufolge intern. Laut  "Wirtschaftswoche" soll in der kommenden Woche eine internationale  Investmentbank mit der Suche nach Kaufinteressenten für Praktiker  beauftragt werden. afp/AZ

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