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Ingolstadt: Audi investiert Milliarden - und Ingolstadt profitiert kräftig

Ingolstadt

Audi investiert Milliarden - und Ingolstadt profitiert kräftig

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    Audi: Milliarden-Investitionen und 1200 neue Jobs
    Audi: Milliarden-Investitionen und 1200 neue Jobs Foto: DPA

    "Ist der Herr Stadler nicht da?", fragte Ministerpräsident Horst Seehofer unlängst, als er in Ingolstadt das neue Güterverkehrszentrum einweihte und vergeblich nach dem Audi-Vorstandsvorsitzenden Ausschau hielt. Rupert

    Tatsächlich erfolgte wohl zur selben Stunde im Mutterkonzern die endgültige Weichenstellung für das größte Investitionspaket in der Geschichte des Unternehmens mit den vier Ringen. Gestern wurden die Eckwerte dieses Fünfjahresplans bekannt: Audi wird 11,6 Milliarden Euro investieren. Davon fließen immerhin fünf Milliarden Euro in Sachwerten in die beiden deutschen Standorten Ingolstadt und Neckarsulm. Unter dem Leitwort "Innovation braucht Menschen" hat der neue Personalvorstand Thomas Sigi darüber hinaus eine neue Offensive am Arbeitsmarkt angekündigt. Audi bietet im kommenden Jahr 1200 neue Jobs für höher und hoch qualifizierte Mitarbeiter.

    Wie viele Arbeitsplätze genau in Ingolstadt entstehen werden, sagt Armin Götz, Pressesprecher für die Unternehmensbereiche Finanz und Organisation, allerdings nicht. Mit solchen Details werde man schon aus Wettbewerbsgründen nicht an die Öffentlichkeit gehen, betonte Götz gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Die Mitbewerber auf der ganzen Welt würden ansonsten sehr leicht abschätzen können, an welchen Firmenstandorten - und damit in welche Modelle - Audi stark investieren wolle, begründet er.

    Dennoch ist klar: Weil der Schwerpunkt der personellen Aufstockung laut offizieller Pressemitteilung in den Zukunftsbereichen Elektromobilität und Leichtbau zu suchen ist, kann das gar nicht spurlos an Ingolstadt vorüber gehen, denn: Hier sitzt die Technische Entwicklung (TE) des Automobilherstellers. Und vor wenigen Wochen wurde bekanntlich erst die neue Schaltzentrale der

    Zumal das neue Güterverkehrszentrum (GVZ II) nun vor wenigen Wochen in Betrieb gegangen ist, rechnen Beobachter aus Zuliefererkreisen damit, dass Audi relativ kurzfristig auch eine Ausweitung der Produktion am Stammsitz Ingolstadt vornehmen dürfte. Doch auch solche Anfragen wehrt das Unternehmen mit Hinweis auf die wachsame Konkurrenz ab. Fest stehen nach offizieller Lesart nurdie Investionen in Ingolstadt und Neckarsulm in den kommenden fünf Jahren.

    Im Ingolstädter Rathaus hat man solche Zusagen im Grunde auch erwarten können, denn die Stadt ist mit dem GVZ II (144 Millionen Euro Gesamtkosten) erheblich in Vorleistung gegangen. Dennoch herrscht Freude über die Investitionszusagen: "Das ist ein klares Bekenntnis zum Standort Ingolstadt, über das wir uns sehr freuen", meinte Stadtsprecher Gerd Treffer gestern auf Anfrage in einer ersten Reaktion. Von Harald Jung

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