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Infrastruktur: Experte: Corona-Krise deckt große Defizite bei Digitalisierung auf

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Experte: Corona-Krise deckt große Defizite bei Digitalisierung auf

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    Laut Wirtschaftsexperte Riemensperger hat die Corona-Krise Defizite bei der Digitalisierung in Deutschland aufgezeigt.
    Laut Wirtschaftsexperte Riemensperger hat die Corona-Krise Defizite bei der Digitalisierung in Deutschland aufgezeigt. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Der Wirtschaftsexperte Frank Riemensperger hat vor milliardenschweren Hilfen für die Autoindustrie zulasten der Digitalisierung gewarnt. Die Corona-Krise hat laut dem Deutschland-Chef der Unternehmensberatung Accenture deutliche Defizite bei der Digitalisierung in Deutschland aufgezeigt. "Im Vergleich zu anderen Ländern sind wir in der digitalen Infrastruktur fünf bis zehn Jahre zurück", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Riemensperger sieht die Politik in der Verantwortung: "Das ist eine Frage der Industrie- und der Wirtschaftspolitik. Subventioniert man den Kauf von Autos oder subventioniert man die Digitalisierung von 10.000 Unternehmen in Deutschland."

    Experte: Autoindustrie hat Digitalisierung teilweise verschlafen

    Gerade die Autoindustrie liefere ein Beispiel für die Defizite: "Da kann man sehen, was es bedeutet, wenn man die Digitalisierung teilweise verschlafen hat." Die Branche habe es besonders getroffen, weil die Abhängigkeit vom direkten Kundenkontakt groß sei. "Autos werden hierzulande noch immer über Autohäuser verkauft." Riemensperger sprach sich nicht gegen Hilfen für die Autoindustrie aus: "Aber ich glaube, es wäre schlau, nicht das ganze Geld dorthin zu geben."

    Die Krise habe gleichzeitig gezeigt: "Deutschland kann analog", so Riemensperger. "Das Gesundheitssystem hat funktioniert, Gesundheitsämter haben mit einem riesigen Aufwand Infektionsketten nachvollzogen, den Menschen nachtelefoniert. Wir sind sortiert im Analogen. Es wäre so einfach, das auf eine digitale Ebene zu heben. Nur anscheinend scheut sich dieses Land."

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