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Ilse Aigner im Interview: Nach dem Hochwasser: „Ganze Ernten sind zerstört“

Ilse Aigner im Interview

Nach dem Hochwasser: „Ganze Ernten sind zerstört“

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    Die Mühlhamer Schleife der Donau nahe Osterhofen: Starkregen und Hochwasser haben in der bayerischen Landwirtschaft einen Schaden in Millionen-Höhe verursacht.
    Die Mühlhamer Schleife der Donau nahe Osterhofen: Starkregen und Hochwasser haben in der bayerischen Landwirtschaft einen Schaden in Millionen-Höhe verursacht. Foto: Armin Weigel, dpa

    Nach Hochwasser und Starkregen kommt das Aufräumen. Viele Landwirte sind derzeit dabei, die Schäden auf den Feldern zu dokumentieren. Wir sprachen darüber mit Agrarministerin Ilse Aigner.

    Wie hoch ist nach Ihren Schätzungen der Schaden für die Bauern?

    Aigner: Hochwasser und Starkregen haben Land- und Forstwirtschaft in einigen Bundesländern massiv getroffen, auch in Bayern. Die Ministerien der betroffenen Länder haben bisher Schäden gemeldet in Höhe von rund 321 Millionen Euro. Und das ist erst eine vorläufige Schätzung. Am Ende wird die Gesamtsumme sicher deutlich höher sein.

    Was bedeutet das für die Ernte?

    Aigner: Für eine Bilanz ist es noch zu früh. Die gesamte landwirtschaftliche Produktion ist in Mitleidenschaft gezogen. Schaden genommen haben Felder, Wälder, Höfe, Anlagen, Maschinen und Wirtschaftsgebäude, aber auch viele Fischteiche und Zuchtanlagen. Ganze Ernten sind zerstört. Viele Landwirte werden Futter zukaufen müssen, um ihre Tiere ernähren zu können.

    Wie viel Fläche wurde überflutet?

    Aigner: Die Länder haben uns bisher eine Fläche von über 431 000 Hektar gemeldet. Wir müssen davon ausgehen, dass mindestens 2,5 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland betroffen sind.

    Müssen Verbraucher damit rechnen, dass sich Lebensmittel verteuern?

    Aigner: Erst ein nasser und kalter Mai, dann noch Starkregen und Hochwasser – das hat einigen Produkten wie Spargel, Erdbeeren und Frühkartoffeln den Start ins Jahr schwer gemacht. Da auch andere EU-Staaten betroffen sind, ist die Versorgung überall in Europa knapper als in den Vorjahren. Die Verbraucher in Deutschland müssen sich aber keine Sorgen machen. Nennenswerte Engpässe wird es nicht geben.

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