Wie die "Bild"-Zeitung am Mittwoch unter Berufung auf eine Umfrage der Prüforganisation Dekra berichtete, senken 46 Prozent der Bundesbürger die Raumtemperatur und ziehen sich in den eigenen vier Wänden wärmer an. Vier von zehn Befragten (41 Prozent) heizen demnach weniger Räume und nicht die komplette Wohnung oder erwarten von einem Wechsel des Gas- oder Stromanbieters eine Kostenersparnis.
Viele Deutsche sparen wegen hoher Energiepreise beim Heizen
Zudem achten 86 Prozent der Bundesbürger laut Dekra-Umfrage auf einen geringeren Stromverbrauch: Sie sparen beim Kochen, Waschen und bei der Beleuchtung. Lediglich fünf Prozent der Befragten sei das Thema Energiekosten egal. Trotz der hohen Strom- und Gaspreise stehen die Deutschen demnach hinter der Energiewende: Drei von vier Befragten seien sich einig, dass der Abschied vom Atomstrom hin zu erneuerbaren Energien richtig sei, berichtete "Bild" weiter.
Strom und Gas immer teurer
Für Millionen von deutschen Haushalten sind zum Jahreswechsel die Preise für Strom und Gas gestiegen. Auf der Stromrechnung schlägt beispielsweise die Förderung der erneuerbaren Energien stärker zu Buche. Neben der sogenannten Ökostrom-Umlage steigen aber auch andere Preiskomponenten.
Deutsche drehen Heizung runter und ziehen sich dicker an
Nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages dämpfen die steigenden Strompreise die Schaffung von neuen Jobs. "Betriebe, die die Energie- und Rohstoffpreise als Geschäftsrisiko sehen, haben zurückhaltendere Beschäftigungsabsichten", sagte DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). Für zahlreiche Unternehmen seien die Strompreise zum 1. Januar im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. In vielen Branchen sei aber die Weitergabe der gestiegenen Kosten nicht möglich.
Höhere Stromkosten dämpfen laut DIHK Schaffung neuer Jobs
Zugleich rechtfertigte Driftmann die umstrittenen Ausnahmen für energieintensive Betriebe bei den Kosten für Ökostrom und Netzentgelte. Viele energieintensive Unternehmen wären ohne diese Sonderregelungen im internationalen Wettbewerb "nicht überlebensfähig". afp