Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Hintergrund: Kuka lässt Fragen offen

Hintergrund

Kuka lässt Fragen offen

    • |
    Der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer Kuka hat seine Verluste im ersten Quartal ausgeweitet.
    Der Augsburger Roboter- und Anlagenbauer Kuka hat seine Verluste im ersten Quartal ausgeweitet.

    Augsburg/Hamlar Der angeschlagene Roboter- und Automatisierungskonzern Kuka steckt wie berichtet in tiefroten Zahlen, wie am Montagabend nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung bekannt gegeben wurde.

    Bestellt wurde ein neuer Chef der Robotersparte, nachdem dieser Posten seit der "Abberufung" des bisherigen Chefs Bernd Liepert im Februar nur kommissarisch besetzt war. Lothar Bakowsky, der schon in den neunziger Jahren für Kukas wichtigsten Bereich tätig war, übernimmt den Vorsitz der Roboter GmbH zum 1. September. Er ist bisher Chef des Echinger Spritzgießautomatisierers Hekuma.

    Eine außerordentliche Hauptversammlung, mit der Großaktionär Grenzebach gedroht hatte, ist nach Informationen unserer Zeitung vorerst vom Tisch. Offenbar hat sich die Familie des Anlagenbauers aus dem nordschwäbischen Hamlar, der mittlerweile fast 30 Prozent der Kuka-Aktien hält, auch mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rolf Bartke arrangiert. Ihm wurde "durch die Mitglieder des Gremiums einstimmig und uneingeschränkt das Vertrauen ausgesprochen", heißt es in einer Mitteilung, die von Kuka nach der Aufsichtsratssitzung herausgegeben wurde.

    Wieweit die Unstimmigkeiten zwischen den Großaktionären - neben Grenzebach auch US-Investor Guy Wyser-Pratte (knapp 10 Prozent) - und dem Kuka-Vorstand ausgeräumt sind, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

    Es heißt lediglich, dass der Konzern "weiterhin" von Horst Kayser als Vorstandsvorsitzenden und Matthias Rapp geführt wird, mit dem Zusatz "der Vorstand konzentriert sich darauf, in schwierigem Umfeld das Automotive-Geschäft abzusichern und das Geschäft mit der General Industry auszubauen". Unternehmenskenner halten deshalb Veränderungen im Kuka-Vorstand immer noch für möglich.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden