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Hightech aus der Region: Am Steuer eines Roboters fliegen lernen

Hightech aus der Region

Am Steuer eines Roboters fliegen lernen

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    Im Rahmen der internationalen Luftfahrt-Leitmesse ILA präsentierte die Heli Aviation GmbH gemeinsam mit der KUKA Roboter GmbH und dem Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik eine Konzeptstudie für einen neuartigen Hubschrauber-Flugtrainer.
    Im Rahmen der internationalen Luftfahrt-Leitmesse ILA präsentierte die Heli Aviation GmbH gemeinsam mit der KUKA Roboter GmbH und dem Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik eine Konzeptstudie für einen neuartigen Hubschrauber-Flugtrainer. Foto: KUKA Roboter

    Auf der internationalen Luftfahrt-Leitmesse ILA in Berlin präsentiert die Heli Aviation GmbH aus Wallerstein (Kreis Donau-Ries) gemeinsam mit der KUKA Roboter GmbH und dem Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik eine Konzeptstudie für einen neuartigen Hubschrauber-Flugtrainer.

    Bei der Ausbildung von Hubschrauberpiloten sind die ersten Flugstunden besonders intensiv und gefährlich. Daher wurden bereits einige Ansätze zur Simulation unternommen. Einen neuen Weg hingegen gehen die beiden Unternehmen und die Abteilung "Wahrnehmung, Kognition und Handlung" des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik mit der gemeinsamen Entwicklung des Heli Trainers.

    Effektiv, sicher, wirtschaftlich

    Das Ziel der gemeinsamen Entwicklung ist ein realistischer Flugtrainer, der es ermöglicht Piloten effektiv, sicher und wirtschaftlich zu trainieren. Die Qualität der Ausbildung bleibt dabei erhalten. Denn kritische Flugmanöver können beliebig oft wiederholt und bis zum sicheren Absturz simuliert werden, während bei der praktischen Flugausbildung der Fluglehrer sofort beim Einleiten falscher Steuereingaben eingreifen muss. Durch den Einsatz des Heli Trainers benötigt ein angehender Pilot daher weniger Zeit um das Gefühl für die Bewegungen zu entwickeln, versteht die Folgen seiner Steuereingaben besser und erlernt Manöver in einer sicheren Umgebung mit einer steileren Lernkurve.

    Bei der technischen Umsetzung ist eine der größten Herausforderungen, Bewegungen komplexer realer Systeme auf engstem Bewegungsraum so wiederzugeben, dass ein Pilot glaubt, sich in einem realen Luftfahrzeug zu befinden. Stewart-Plattformen sind dabei die am häufigsten verwendeten Bewegungssimulatoren, da sie hohe Nutzlasten bewegen und zudem hohe Beschleunigungen ausführen können. Ein großer Nachteil ist dabei ihr begrenzter Arbeits- und Bewegungsraum.

    Daher verfolgt der Heli Trainer einen neuen Ansatz basierend auf dem, vom Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik zur Bewegungssimulation weiterentwickelten KUKA Roboter vom Typ KR 500 TÜV. An dem 6-achsigen Schwer- lastroboter mit einer Traglast von bis zu 500 kg ist eine Hubschrauberzelle Typ Guimbal Cabri G2 befestigt. In ihr können ein bis zwei Personen Platz nehmen und in dem Original Cockpit realistische Hubschraubermanöver trainieren. Der Roboter des Augsburger Unternehmens ist der weltweit einzige zur Personenbeförderung zugelassene Industrieroboter. Durch seine sechs Freiheitsgrade und seine Bauform bietet der Roboter einen wesentlich größeren Arbeits- und Bewegungsraum als herkömmliche Plattformen. Optional wird der Roboter um eine zusätzliche Verfahrachse für reale An- und Abflugmanöver erweiterbar sein.

    Vom 8. bis 13. Juni 2010 wird die erste Entwicklungsphase auf dem Messegelände am Flughafen Berlin Schönefeld, Halle 1 Stand 127, der Öffentlichkeit vorgestellt. (AL)

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