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Hauptversammlung: Flughäfen warnen vor weitreichenden Folgen bei Schwächung der Lufthansa

Hauptversammlung

Flughäfen warnen vor weitreichenden Folgen bei Schwächung der Lufthansa

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    Die Lufthansa hat sich Konzernchef Spohr zufolge auf das mögliche Scheitern des Rettungsplans vorbereitet.
    Die Lufthansa hat sich Konzernchef Spohr zufolge auf das mögliche Scheitern des Rettungsplans vorbereitet. Foto: Boris Roessler, dpa

    Die deutschen Flughäfen warnen vor der außerordentlichen Lufthansa Hauptversammlung vor einer deutlichen Verschlechterung der Luftverkehrsverbindungen bei einer Schwächung der wichtigsten nationalen Fluglinie. „Es ist wichtig, dass wir hier in Deutschland die Lufthansa haben, in normalen Zeiten gibt es etwa 600 Flugziele, die von deutschen Flughäfen erreichbar sind´“, sagte der Geschäftsführer des Flughafenverbandes „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen“ Ralph Beisel, unserer Redaktion. „Fiele die Lufthansa aus oder würde stark geschwächt, würde das Netz ausgedünnt“, warnte der Branchenvertreter. „Wettbewerber könnten das nicht ausgleichen. Billigflieger haben ein anderes Geschäftsmodell.“

    Lufthansa-Gruppe hat in Deutschland einen Markanteil von zwei Dritteln

    Zwar tragen über 200 Airlines zum deutschen Luftverkehr bei, „aber auf die Lufthansa-Gruppe entfällt der Löwenanteil mit einem Marktanteil von zwei Dritteln“, erklärte Beisel. „Von ihren Drehkreuzen in Frankfurt und München bedient Lufthansa die Verbindungen nach Europa und zu anderen Kontinenten“, erklärte er. „Auch die Passagiere an den kleineren Flughäfen profitieren davon, dass sie per Kurzstrecke an die Drehkreuze gebracht werden“, betonte Beisel. „Für ein föderales Land wie Deutschland mit seinen starken Unternehmen in den Regionen ist das ein echtes Pfund.“

    Am Donnerstag müssen die Aktionäre darüber entscheiden, ob die Bundesregierung wieder bei der Lufthansa einsteigt, um das Unternehmen in der Corona-Krise zu retten. Das Rettungspaket hat  ein Volumen von 9 Milliarden Euro. Lufthansa-Großaktionär Heinz Hermann Thiele betrachtet die Staatsbeteiligung skeptisch und könnte sie kippen. Ohne seine Zustimmung kann das nötige Quorum auf der Hauptversammlung nicht zustande kommen. Thieles Anteil würde durch den Einstieg des Staates verwässert.

    Eine ausführliche Analyse zur Lufthansa Hauptversammlung lesen Sie hier: Verhindert ein Münchner Milliardär das Rettungspaket für die Lufthansa?

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