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Handelsstreit: Strafzölle bereiten BMW Sorgen

Handelsstreit

Strafzölle bereiten BMW Sorgen

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    Mögliche Strafzölle im Handelsstreit zwischen den USA und China hätten Auswirkungen auf BMW.
    Mögliche Strafzölle im Handelsstreit zwischen den USA und China hätten Auswirkungen auf BMW. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Es brodelt im Handelsstreit zwischen den USA und China: Nachdem die Zeichen unlängst auf einen Kompromiss hingedeutet hatten, hat US-Präsident Donald Trump nun zu einem erneuten Schlag ausgeholt. Sein Handelsbeauftragter soll weitere Strafzölle auf

    Eine Nachricht, die besonders deutsche Automobilhersteller beunruhigen dürfte: BMW verfügt über einen Produktionsstandort in Spartanburg im US-Bundesstaat South Carolina. Die Münchner gelten als größter Autoexporteur der Vereinigten Staaten. „Deshalb würden nach unserer Meinung im Fall einer weiteren Eskalation des Handelskonfliktes zwischen USA und China alle Parteien Schaden nehmen“, teilt der Autobauer mit.

    Strafzölle sollen auch auf Rohstoffe erhoben werden

    Alleine im vergangenen Jahr hat BMW über 100.000 Fahrzeuge aus ihrem US-amerikanischen Werk nach China exportiert. Eine Zwangsabgabe in Höhe von 25 Prozent pro Wagen hätte somit erhebliche Auswirkungen auf die Münchner, zumal China das größte Exportziel des Werks in Spartanburg ist, in dem ausschließlich die X-Modelle gefertigt werden.

    Nun sind nicht nur Strafzölle auf Autos, sondern auch Abgaben auf Rohstoffe wie Stahl und Aluminium im Gespräch. 70 Prozent des Stahls, den BMW für die Herstellung seiner

    BMW und Audi wollen freie Handelsbeziehungen

    Ähnlich wie BMW spricht sich Audi ebenfalls für „freie und faire Handelsbeziehungen aus“. Das bestätigte Pressesprecher Moritz Drechsel auf Nachfrage unserer Redaktion. Zum jetzigen Zeitpunkt wolle man sich in Ingolstadt jedoch an keinen Spekulationen beteiligen. „Wir verfolgen die Situation eng, allerdings ist nicht vorhersehbar, welche Konstellation wie eintritt“, erklärt Drechsel. Aus seiner Sicht muss zunächst die Ausgangslage klar sein, ehe der Konzern handelt.

    So wirklich ausgereift scheint das Modell der Strafzölle noch nicht zu sein, wie das Beispiel Alufelgen zeigt: Trump will unter anderem höhere Abgaben auf den Rohstoff Aluminium erheben. Das bedeutet, dass Alufelgen-Hersteller in den USA erhebliche Mehrkosten verzeichnen müssten. Wird jedoch die fertige Felge importiert, fallen die höheren Zölle weg, wird in der Industrie berichtet.

    In dem sich hochschaukelnden Streit, der weltweit die Sorge vor einem Handelskrieg schürt, rief China die Welthandelsorganisation (WTO) um eine Schlichtung an. Die Maßnahmen der USA seien „nicht vereinbar mit den WTO-Vereinbarungen“, argumentierte Peking. Die vorgeschlagenen Zölle würden sich ausschließlich gegen chinesische Produkte richten. China forderte deshalb Verhandlungen mit Washington über die geplanten Zölle. Diese Forderung ist der erste Schritt in einem Schlichtungsverfahren. Sollten die USA Chinas Forderung ablehnen, wird China sie wahrscheinlich erneut stellen und den Fall damit an die formelle Schlichtung übergeben. Die Folge wäre ein langer Rechtsstreit. (mit AFP)

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