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Handels-Konflikt: Bayerische Wirtschaft fürchtet US-Zölle auf Autos

Handels-Konflikt

Bayerische Wirtschaft fürchtet US-Zölle auf Autos

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    Die Autobranche bangt: Unternehmer und Experten fürchten, dass die Einführung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium seitens der USA erst der Anfang war.
    Die Autobranche bangt: Unternehmer und Experten fürchten, dass die Einführung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium seitens der USA erst der Anfang war. Foto: Bernhard Weizenegger

    Seit Freitag erheben die USA Strafzölle auf Stahl und Aluminium. Doch ist das womöglich erst der Anfang? Experten befürchten, dass US-Präsident Donald Trump bald auch die deutsche Autoindustrie mit Zöllen belegen könnte. Das US-Handelsministerium prüft jedenfalls bereits Abgaben auf importierte Autos. Dies würde deutsche Hersteller, für die die USA noch immer ein wichtiger Markt sind, schwer treffen.

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnt indes vor schwerwiegenden langfristigen Folgen. Er sagte, Trumps Entscheidung sei illegal und ein Fehler: „Der wirtschaftliche Nationalismus führt zum Krieg. Das ist genau das, was in den 30er Jahren passiert ist.“

    BMW fordert Abbau von Handelsschranken

    Die deutschen Autohersteller haben im Jahr 2017 über 490.000 Autos nach Amerika verkauft. Die deutschen Hersteller beobachten die Vorgänge daher „aufmerksam und mit Sorge“, teilte unlängst der Verband der Autoindustrie mit. Allein BMW lieferte über 200.000 Autos in die USA, stellte allerdings noch mehr in seinem Werk in Spartanburg im Bundesstaat South Carolina her.

    Das Unternehmen fordert deshalb einen raschen Abbau von Handelsschranken: „Barrierefreier Marktzugang ist ein entscheidender Faktor nicht nur für das Geschäftsmodell der BMW-Group, sondern auch für das Wachstum, den Wohlstand und die Beschäftigung in der gesamten globalen Wirtschaft“, sagte BMW-Sprecher Glenn Schmidt.

    Geschäftsführer der Lech-Stahlwerke blickt Zöllen gelassen entgegen

    Das Münchner Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung warnt vor einem tief greifenden wirtschaftlichen Konflikt zwischen den USA und Europa. „Die Zoll-Entscheidung ist hochgradig schädlich und riskant. Sie könnte den Beginn eines Handelskrieges markieren“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest unserer Redaktion. Europa müsse daher sofort Gegenmaßnahmen ergreifen, sollte aber gleichzeitig anbieten, dass beide Seiten alle Zölle im transatlantischen Handel abschaffen.

    Dafür plädiert auch Max Aicher, Geschäftsführer der Lech-Stahlwerke. „Es ist ein unsinniges Spiel, sich das Leben mit Zöllen schwer zu machen“, so Aicher. Sie gehörten abgeschafft, dann würde sich der Wettbewerb nur noch auf Qualitätsebene abspielen.

    Den US-Strafzöllen auf Stahl blickt Aicher aber gelassen entgegen. „Ich befürchte keine direkten Auswirkungen auf unser Unternehmen. Auf Dauer setzt sich die beste Qualität durch. Wir haben dahingehend einen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen.“ Die Lech-Stahlwerke sind der einzige Stahlhersteller in Bayern mit einer zusätzlichen Produktionsstätte in Kanada. Mit ihren Erzeugnissen beliefert die Firma deutsche Autohersteller, exportiert aber nicht direkt in die USA.

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