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Güterverkehr: Braucht Augsburg einen Hafen?

Güterverkehr

Braucht Augsburg einen Hafen?

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    Ein Hafen für Augsburg?  Ja, aber ohne Schiffe.
    Ein Hafen für Augsburg? Ja, aber ohne Schiffe. Foto: dpa

    Schiffe sollten durch Augsburg fahren. Große

    Ernst gemeinte Idee

    Dass es sich dabei um eine ernst gemeinte Idee handelt und wie sie Wirklichkeit werden soll, erklären in Augsburg jetzt Professor Michael Krupp, Logistik-Experte der Hochschule Augsburg und Peter Stöferle von der Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK). Die Veranstaltung nennen sie bewusst provokant: „

    Funktionieren soll das Vorhaben so: Im Stadtgebiet Augsburg verteilt ein Zug Güter und Produkte an die Unternehmen. Diesen Zug gibt es bereits. Es ist die Localbahn. Dass sie als „einzigartiger lokaler Bahnanbieter in Deutschland“ großes Entwicklungspotenzial beim innerstädtischen Gütertransport besitzt, zeigt Hochschulprofessor Krupp anhand einer Studie. Mithilfe dieses Stadtzuges könnten Waren künftig in noch größerem Maße innerstädtisch verteilt und bald auch zum geplanten Container-Terminal im Güterverkehrszentrum Gersthofen nahe Augsburg gebracht werden. Von hier aus reisen die Waggons weiter auf der Schiene nach Hamburg, Rotterdam und Triest. Zum Meer, zum Hafen.

    Augsburg: Knotenpunkt im europäischen Schienenverkehr

    Auch Waren, die bis Augsburg auf der Straße transportiert wurden, können – sobald das Terminal 2013/14 fertig ist – in Gersthofen auf den Zug kommen und zum Schiff fahren. „Augsburg liegt an einem Knotenpunkt im europäischen Schienenverkehr“, sagt Stöferle. Und dieser Pluspunkt für den Standort sei nicht das Einzige, das für den Augsburger Schienen-Hafen spricht, so der IHK-Experte. Auch die Wachstumsprognosen im Güterverkehr sprechen für das Konzept: Waren es zuletzt jährlich im Schnitt 69 Millionen Tonnen Güter, die von und nach Schwaben kamen, sollen es 2025 schon 89 Millionen sein. Der Anteil, den hierbei die Schiene einnimmt, soll sich von rund vier auf acht Prozent verdoppeln. „Augsburg wird mit dem Schienen-Hafen eine der wichtigen Schnittstellen im Hinterland der großen Seehäfen“, prognostiziert Stöferle. Und die Schiffe, die bleiben am Meer.

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