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Graben: Streiks bei Amazon gehen in die Verlängerung

Graben

Streiks bei Amazon gehen in die Verlängerung

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    Vor dem Amazon Logistikzentrum Graben steht ein Plakat: "Dieser Betrieb wird bestreikt".
    Vor dem Amazon Logistikzentrum Graben steht ein Plakat: "Dieser Betrieb wird bestreikt". Foto: Stefan Puchner, dpa

    In Bad Hersfeld soll der Ausstand bis Samstag dauern. Nicht mehr gestreikt wird in Werne, in Leipzig fällt die Entscheidung erst am Donnerstag. Die Gewerkschaft Verdi hatte an den fünf Amazon-Standorten zu Arbeitsniederlegungen seit Montagmorgen aufgerufen.  

    Nach Angaben der Gewerkschaft beteiligten sich am Mittwoch mehr als 2000 Mitarbeiter an dem Streik. Amazon zählte etwa 1550 Streikende. Die Kunden spüren den Ausstand nach Angaben des Versandhändlers nicht, Waren würden pünktlich geliefert. Verdi erklärte dagegen, der Streik sorge für Verzögerungen bei der Auslieferung an Kunden.   

    Das ist Amazon

    Gegründet wurde Amazon 1994 von Jeff Bezos.

    Sitz der Konzern-Zentrale ist Seattle, die europäische Firmenzentrale ist in Luxemburg.

    Deutsche Zentrale von Amazon ist in München. Logistikzentren gibt es in Graben, Bad Hersfeld, Leipzig, Rheinberg, Werne, Pforzheim, Koblenz und Brieselang. Kundenserviezentren betreibt Amazon in Berlin und Regensburg.

    Der weltweite Netto-Umsatz von Amazon betrug 2015 rund 107 Milliarden US-Dollar.

    Bei Amazon sollen weltweit über 300.000 Menschen beschäftigt sein. Die Zahlen schwanken aber stark. Gerade im Vorweihnachtsgeschäft beschäftigt der Konzern Massen von Leih- und Saisonarbeitern.

    Wegen seiner Arbeitsbedingungen steht Amazon regelmäßig in der Kritik.

    Gewerkschaften kritisieren, dass Amazon Leiharbeiter schlecht behandle. Zudem ist von Lohndrückerei und hohem Kontrolldruck die Rede.

    Amazon hat nach eigenen Angaben die weltweit größte Auswahl für Bücher, CDs und Videos im Internet.

    Amazon zählt neben Apple, Google, Facebook und Ebay zu den wichtigsten und einflussreichsten Online-Unternehmen der Welt.

    2014 brachte Amazon sein eigenes Smartphone mit dem Namen "Firephone" auf den Markt - was allerdings kein rechter Erfolg wurde.

    Die Gewerkschaft versucht seit mehr als einem Jahr, das Unternehmen mit Streiks zu Tarifverhandlungen zu den Bedingungen des Einzelhandels zu bewegen. Amazon sieht sich jedoch als Logistikunternehmen und lehnt das ab. dpa

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