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Gewerkschaft: Impf-Streit: Bayerns IG-Metall-Chef kritisiert Aiwanger und Söder

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Impf-Streit: Bayerns IG-Metall-Chef kritisiert Aiwanger und Söder

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    Johann Horn, IG-Metall-Bezirksleiter.
    Johann Horn, IG-Metall-Bezirksleiter. Foto: IG Metall

    Bayerns IG-Metall Chef Johann Horn hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger wie Ministerpräsident Markus Söder gleichermaßen vorgeworfen, dass sie ihren Impf-Streit offen austragen. Der Gewerkschafter sagte in einem Interview mit unserer Redaktion: „Ob Aiwanger sich impfen lässt, ist seine Sache. Aber Söder wie Aiwanger haben eine besondere Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern.“

    Und Horn fügte hinzu:  „Wenn ein Ministerpräsident und sein Stellvertreter in der Öffentlichkeit diesen Streit führen, dann schaden sie dem Vertrauen der Menschen ins Impfen. So lassen sich vorsichtige Menschen nicht überzeugen.“  Das gehe an die Adresse von beiden. Horn ist sich sicher:  „Auch Söder hätte diesen Streit nicht öffentlich austragen dürfen.“ Aiwanger lässt sich bekanntlich bisher nicht gegen den Corona-Virus impfen, was ihm heftige Kritik von Söder eingebracht hat.

    Horn macht Airbus-Management schwere Vorwürfe

    Bayerns IG-Metall-Chef Horn hat sich impfen lassen. „Alle, die sich impfen lassen, zeigen Solidarität und helfen mit, dass wir möglichst schnell aus der Corona-Krise herauskommen.“ Der Gewerkschafter ist jedoch gegen eine Impfflicht.

    Horn warf außerdem dem Management des Airbus-Konzerns schwere Fehlentscheidungen im Umgang mit der Augsburger Tochterfirma Premium Aerotec vor. Im Interview sagte der Gewerkschafter zu der vom Unternehmen angedrohten Zerschlagung von

    IG Metall kündigt entschiedenen Widerstand an

    Horn bezeichnete die Haltung von Airbus „unverständlich, bekommen doch die Betriebsräte von Premium Aerotec für ihr Konzept zur Abwehr der Zerschlagung des Unternehmens Rückendeckung von der Bayerischen Staatsregierung und von der Regierung in Niedersachsen“. Doch die Manager würden sich davon nicht beeindrucken lassen. Der Gewerkschafter kritisierte: „Sie wollen das Unternehmen zerschlagen und gefährden damit Arbeitsplätze. Am Ende wird Produktion nach Osteuropa verlagert.“ Es sei nicht auszuschließen, dass dies langfristig das Aus für das Premium-Aerotec-Werk in Augsburg sein könnte.

    Horn kündigte entschiedenen Widerstand der Gewerkschaft und des Betriebsrates an. Es bleibe den Beschäftigten gar nichts anderes übrig, als auf die Straße zu gehen. Wörtlich sagte er. „Wir werden also den Kampf bei Premium Aerotec auf der Straße austragen. Was sollen wir denn auch anderes tun? Wir waren zu Kompromissen, ja sogar personellen Einschnitten bereit – und trotzdem hält Airbus an der Zerschlagung des Unternehmens fest.“

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