Die Deutschen müssen sich auf steigende Strompreise einstellen. Schuld daran ist eine Gesetzeslücke: Die ermöglicht Netzbetreibern höhere Entgelte für die Nutzung ihrer Leitungen. Die Preiserhöhungen sind ab Januar nächsten Jahres möglich. Insgesamt drohten Mehrkosten von bis zu zwei Milliarden Euro, die größtenteils an die Endkunden weitergegeben werden dürften, berichtet die "Berliner Zeitung".
Netzbetreiber dürfen Entgelte ab Januar deutlich erhöhen
Dass es Strom- und Gasnetzbetreibern offenbar erlaubt ist, die Entgelte für die Nutzung ihrer Leitungen zum Januar deutlich zu erhöhen, bestätigten Experten aus dem Umfeld der Bundesnetzagentur. Nachdem der Bundesgerichtshof die Regulierung der Netzentgelte im Juni gekippt hatte, habe der Bund kein neues Gesetz vorbereitet. Nun sei wohl keine Zeit mehr für eine neue Regelung noch in diesem Jahr.
Derweil kündigten Netzbetreiber höhere Entgelte an. Bei EnBW steigen die Preise ab 1. Januar 2012 um durchschnittlich zwölf Prozent, sagte ein Sprecher der
Massive Preiserhöhungen für die Endverbraucher
Folgen der höheren Netzentgelte seien massive Preiserhöhungen für die Endverbraucher, da die Kosten in der Regel an die Endkunden weitergereicht würden, berichtete das Blatt weiter. Die EnBW konnte zunächst nicht sagen, wie sich die Erhöhung auf die Preise auswirken werde. Die Preise für die Netzentgelte werden jährlich festgelegt. Im vergangenen Jahr waren sie um 5 Prozent erhöht worden. AZ, dpa, dapd