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Gendergerechte Sprache: Audis Gender-Leitfaden wird zum Fall für die Justiz

Gendergerechte Sprache

Audis Gender-Leitfaden wird zum Fall für die Justiz

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    Audi wird verklagt - wegen gendergerechter Sprache.
    Audi wird verklagt - wegen gendergerechter Sprache. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Der "Leitfaden für gendersensible Sprache" des Ingolstädter Autobauers Audi wird zu einem Fall für die bayerische Justiz. Im Auftrag eines sich diskriminiert fühlenden männlichen Mitarbeiters des Volkswagenkonzerns haben die beiden Anwälte Burkhard Benecken und Dirk Giesen nach Informationen unserer Redaktion eine Klage gegen Audi beim Landgericht Ingolstadt eingereicht. "Mit der Klage betreten wir absolutes Neuland", sagt der Marler Anwalt Benecken der Zeitung. "So konkret hat es dazu noch keine Entscheidung der Justiz gegeben."

    Mann fühlt sich durch gendersensible Sprache diskriminiert

    Der Konzernmitarbeiter fühle sich durch die Anrede in der im Leitfaden vorgegebenen gendergerechten Sprache diskriminiert - er kritisiert, dass er keine Wahl habe, wie er angesprochen werden möchte. Die bei Audi vorgeschriebene Regelung des sogenannten Gender Gap, der den Wortstamm als Unterstrich mit der weiblichen Endung wie "Mitarbeiter_in" verbindet, schaffe – "unter umgekehrten Vorzeichen – neue Ungerechtigkeiten", heißt es in der Klageschrift. "Das Weglassen spezifischer männlicher Endungen und Wortstämme kann nicht als Vorteil gewertet werden, sondern gestaltet sich als fortgesetzte Diskriminierung", argumentieren die Anwälte. Es erschließe sich daher nicht, weshalb die neue Form geschlechtergerechter sein solle als die bisherige. (AZ)

    Lesen Sie dazu auch: Autohersteller Audi angeklagt: Diskriminierung durch Gendern?

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