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Gebühren an Geldautomaten: Aigner kritisiert Rückzug der Privatbanken vom Land

Gebühren an Geldautomaten

Aigner kritisiert Rückzug der Privatbanken vom Land

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    An Automaten fremder Institute müssen Bankkunden häufig immer noch hohe Gebühren fürs Geldabheben berappe
    An Automaten fremder Institute müssen Bankkunden häufig immer noch hohe Gebühren fürs Geldabheben berappe Foto: dpa

    Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) erwarte "auch von den Privatbanken, dass sie zur Aufrechterhaltung der Grundversorgung in Deutschland beitragen", sagte Aigner der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie sehe einen "besorgniserregenden Trend, dass sich immer mehr Banken aus der Fläche zurückziehen und Kunden im ländlichen Raum vernachlässigen". Diese müssten dann Geld am Automaten für  hohe Gebühren abheben.

    Hohe Gebühren an fremden Geldautomaten

    Wenn das Filialnetz in der Fläche immer mehr ausgedünnt werde, müssten Bankkunden zwangsläufig ihr Bargeld an den Automaten abheben, die zur Verfügung stehen, sagte Aigner der Zeitung. In der Regel sind dies Automaten von Sparkassen oder Genossenschaftsbanken, die dafür zum Teil hohe Gebühren verlangen.

    Privatbanken schwinden, Sparkassen und Volksbanken kommen

    Die Privatbanken haben für das Abheben an Geldautomaten eine Obergrenze von 1,95 Euro eingeführt. Aigner sagte dem Blatt, das sei zwar erfreulich, doch könne es nicht sein, "dass Privatbanken sich einen schlanken Fuß machen, während Sparkassen und Volksbanken mit hohem Aufwand versuchen, auch in dünnbesiedelten Regionen präsent zu sein".

    Die Bundesregierung hatte die Banken zu Beginn des vergangenen Jahres verpflichtet, Bankkunden an den Geldautomaten jedes Mal mitzuteilen, wie teuer das Geldabheben für sie wird. Auf diese Weise sollte es jedem ermöglicht werden, teure Automaten zu meiden. Der Wettbewerb zwischen den Banken sollte so für insgesamt niedrigere Gebühren sorgen. Das Kartellamt will sich in den kommenden Wochen zu den Auswirkungen der Regelung äußern. afp/AZ

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