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Gebühren am Geldautomaten: Geld abheben soll höchstens fünf Euro kosten

Gebühren am Geldautomaten

Geld abheben soll höchstens fünf Euro kosten

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    Dieb klaute Geld aus Automaten, ohne diesen zu beschädigen.
    Dieb klaute Geld aus Automaten, ohne diesen zu beschädigen. Foto: dpa

    Die Spitzenverbände der Branche haben sich zu Wochenbeginn darauf verständigt, diese Begrenzung zunächst für eineinhalb Jahre festzulegen, hieß es am Freitag aus Kreisen der Kreditwirtschaft. Die Mitgliedsbanken müssen aber noch zustimmen.

    Zehn Euro Gebühr sind momentan keine Seltenheit

    5,64 Euro zahlen Kunden mittlerweile im Durchschnitt, hat die Finanzberatung FMH berechnet. Selbst zehn Euro sind längst keine Seltenheit mehr. Nach Angaben von FMH belaufen sich die internen Kosten der Banken für einen Abhebevorgang auf rund 60 Cent.

    "Die Gebühren müssen runter, und zwar deutlich", bekräftigte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU). Fünf Euro für die Abhebung von Bargeld an einem Geldautomaten könnten "nur die absolute Obergrenze sein", sagte Aigner. "Ich sehe noch Luft nach unten", erhöhte sie den Druck auf die Geldinstitute. Die Ministerin stellte gleichzeitig klar, dass die meisten Bankkunden nichts für das Abheben von Bargeld zahlen, da 95 Prozent von ihnen nur Automaten der eigenen Bankengruppe nutzen.

    Aus der Kreditwirtschaft hieß es, nach der Übergangszeit von eineinhalb Jahren soll eine neutrale Überwachungsstelle kontrollieren, dass keine Bank oder Sparkasse überzogene Gebühren verlange. Diese Einigung sei in einem gemeinsamen Positionspapier festgehalten. Demnach sieht dieses Papier auch andere kundenfreundliche Lösungen vor. So sollen Verbraucher künftig direkt am Geldautomaten einer fremden Bank die Höhe anfallender Abhebegebühren angezeigt bekommen.

    Abrechnung der Abhebegebühren grundsätzlich ändern

    Die Banken und Sparkassen wollen den Angaben aus der Kreditwirtschaft zufolge die Abrechnung der Abhebegebühren grundlegend ändern. Bislang verrechnen die Institute die Gebühren untereinander und reichen sie entweder vollständig oder in Teilen an ihre Kunden weiter.

    In Zukunft sollen die Gebühren direkt bei den Verbrauchern eingezogen werden. Damit soll mehr Wettbewerb unter den Banken entstehen. Der Bundesverband Deutscher Banken erklärte, der Maximalbetrag solle künftig "eher bei zwei als bei fünf Euro liegen". (afp)

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