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Flugzeugbau: Airbus spart weiter: Was heißt das für unsere Region?

Flugzeugbau

Airbus spart weiter: Was heißt das für unsere Region?

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    Airbus will bei doppelt vorhandenen Aufgabengebieten kürzen, hält sich aber noch recht bedeckt.
    Airbus will bei doppelt vorhandenen Aufgabengebieten kürzen, hält sich aber noch recht bedeckt. Foto: Boris Roessler/Archiv (dpa)

    Ein großes Aufhorchen in der Branche hat am Montag die Meldung hervorgerufen, dass der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus weitere Sparpläne vorbereitet. Wie die Financial Times unter Berufung auf Konzernmanager berichtete, wolle sich

    Große Airbus-Standorte liegen in unserer Region. Beispielsweise arbeiten bei dem Hubschrauber-Hersteller Airbus Helicopters in Donauwörth rund 7000 Beschäftigte. Am Airbus-Standort Manching sind Angaben eines Sprechers zufolge derzeit mehr als 4000 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt.

    Was also steckt hinter den neuen Sparplänen? Bei dem Luftfahrtunternehmen selbst verweist man darauf, dass Airbus-Chef Enders bereits bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen Ende Juli auf neue Sparpläne hingewiesen habe. Er sagte damals, das Unternehmen müsse „schneller, effizienter, schlanker“ werden. Dabei gehe es aber nicht darum, auf die aktuelle Geschäftsentwicklung zu reagieren, erklärte gestern ein Sprecher im Gespräch mit unserer Zeitung. Stattdessen möchte Enders sich für die großen Herausforderungen der Digitalisierung wappnen.

    Unruhe in regionalen Standorten von Airbus

    Airbus meldete für das zweite Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen leichten Umsatzrückgang und eine Sonderbelastung von 1,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen kämpft mit Triebwerksproblemen beim Militärtransporter A400M. Die Produktion des Langstreckenjets A350 kommt erst langsam in Schwung. Airbus geht es aber nicht schlecht: Das Auftragspolster ist dick, das Unternehmen macht gute Gewinne. Bereits Ende 2013 ist ein umfassender Konzernumbau mit Streichung mehrerer tausend Stellen eingeleitet worden.

    Mit einem großen Familientag hat Flugzeugteile-Hersteller Premium Aerotec 100 Jahre Flugzeugbau in den Augsburger Werken gefeiert. Programmleiter Joachim Nägele, Geschäftsführer Dr. Thomas Ehm, Augsburgs Wirtschaftsreferentin Eva Weber, Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, Standortleiter Ulrich Amersdorffer sowie Produktionsleiter Matthias Spengler vor dem Seitenteil für das 100. Airbus-Passagierflugzeug A350.
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    Flugzeugteile-Zulieferer Premium Aerotec feiert in den Augsburger Werken großen Tag der offenen Tür mit Mitarbeitern und deren Familien

    Was bedeuten die neuen Ankündigungen für regionale Standorte? In Donauwörth gab es vor einigen Wochen bereits Unruhe. Dort steht die Frage im Raum, wie die Zukunft der Entwicklungsabteilung für die sogenannten Dynamischen Systeme gestaltet wird. Dort werden unter anderem Rotoren entwickelt. Beschäftigt sind in der Abteilung rund 80 Mitarbeiter. Zuletzt ist befürchtet worden, ob nicht ein Teil mittelfristig verlagert werden könnte – zum Beispiel nach Frankreich. Es besteht die Angst, dass das Werk Donauwörth und damit auch der Standort Bayern an Kompetenz verliert, selbst Hubschrauber entwickeln zu können. Wie ein Airbus-Helicopters-Sprecher gestern unserer Zeitung sagte, laufen die Gespräche über das Zukunftskonzept derzeit fort. Das letzte Wort ist anscheinend noch nicht gesprochen. Mit den aktuellen Ankündigungen von Enders hätten die Überlegungen aber nichts zu tun, betonte der Sprecher. Dies seien zwei Paar Stiefel.

    Ähnlich äußert man sich zum Standort Manching. Dort findet zum einen die Wartung der Flugzeuge der Bundeswehr statt. Es geht um Maschinen der Typen Eurofighter, Tornado, Transall und der Awacs-Aufklärungsflugzeuge der Nato. Zudem findet in Manching eine

    Über die genauen Pläne von Tom Enders könnte in absehbarer Zeit Klarheit herrschen. Die Pläne sollen auf einer Verwaltungsratssitzung am 29. September vorgestellt werden. Airbus äußerte sich dazu aber gestern nicht. mit dpa

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