Der neue Berliner Flughafen BER kann einem neuen Gutachten zufolge womöglich erst 2019 statt wie zuletzt geplant 2018 in Betrieb gehen. "Ohne weitere Maßnahmen kann sich eine Eröffnung des
Das Gutachten sei im Auftrag der Flughafengesellschaft (FBB) erstellt und dem neuen Geschäftsführer Engelbert Lütke Daldrup am Mittwoch übergeben worden, sagte ein
Laut "Tagesspiegel", der auch einen Screenshot aus dem als "streng vertraulich" eingestuften Gutachten veröffentlichte, schätzt die Beratungsfirma die Wahrscheinlichkeit einer BER-Eröffnung im Juni 2018 mit drei Prozent als sehr gering ein. Erst im Dezember 2018 wird demnach eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit ermittelt, die eine Eröffnung auch tatsächlich realistisch erscheinen lässt. Allerdings wird darauf verwiesen, dass dies in den Wintermonaten bis einschließlich Februar 2019 kaum umzusetzen sei.
Eröffnung des BER mehrfach verschoben
Als "Schwachstellen" werden den Angaben zufolge mehrere Punkte genannt: "fehlender Planungsabschluss", "keine vollständige Transparenz über technische Risiken", "mangelnde Koordination (der) Bauleistungen", "unzureichende Kapazität und Qualitätsmängel der Firmen" sowie "unzureichende Koordination der Sachverständigen".
Die ursprünglich für 2012 geplante Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens wurde schon mehrfach verschoben. Der Präsident der Deutschen Flugsicherung (DFS), Klaus-Dieter Scheurle, hatte am Dienstag sogar das Jahr 2020 als Termin ins Spiel gebracht, sollte der Airport auch 2018 nicht öffnen. Unter anderem müssten dann erst neue Fluglotsen ausgebildet werden.
Lütke Daldrup war am Montag vom Aufsichtsrat einstimmig zum Nachfolger des bisherigen Flughafenchefs Karsten Mühlenfeld bestellt worden. Erst vor einigen Wochen hatte Mühlenfeld einräumen müssen, dass wegen diverser technischer Probleme auch 2017 keine Eröffnung des Pannenflughafens möglich ist. dpa