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Finanzmarkt: Nachschlag für die BayernLB

Finanzmarkt

Nachschlag für die BayernLB

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    Nachschlag für die BayernLB
    Nachschlag für die BayernLB

    Zwischen ein paar und etwa 30 Millionen Euro: Das ist vor-aussichtlich die Bandbreite der Summe, die heuer jede Sparkasse im Freistaat nachträglich für die Rettung der Bayerischen Landesbank aufbringen muss. Insgesamt sollen sich die 72 bayerischen

    „Die BayernLB hat Auswirkungen auf unser Geschäftsergebnis gehabt“, räumte gestern Walter Pache (Günzburg), Obmann der elf schwäbischen Sparkassen, bei der diesjährigen Mitgliederversammlung in Kempten ein. Dennoch könne der Bezirksverband auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.

    Zusammengerechnet haben die schwäbischen Sparkassen ihre Bilanzsumme um 287 Millionen Euro oder 1,2 Prozent auf fast 24 Milliarden Euro gesteigert. Trotz eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs erhöhten sich die Einlagen der Kunden leicht um 0,1 Prozent auf 17,7 Milliarden Euro. Statistisch gesehen hat Pache zufolge jeder Sparkassen-Kunde in Schwaben knapp 10000 Euro auf der „hohen Kante“.

    Auf der anderen Seite steht jeder Schwabe rein rechnerisch mit fast 8800 Euro bei den Sparkassen in der Kreide. Das Kreditvolumen verzeichnete 2011 ein Plus von 3,5 Prozent und erreichte insgesamt fast 15,6 Milliarden Euro. Die Kredite der schwäbischen Sparkassen bezeichnete Pache als „Konjunkturmotor“. 2011 haben die Geldinstitute rund 2,9 Milliarden Euro neue Kredite zugesagt, davon 1,7 Milliarden Euro an Unternehmen und Selbstständige.

    Wenig Vertrauen hatten die Bürger im vergangenen Jahr in die Aktienmärkte. So gingen die Wertpapierumsätze um über elf Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zurück. Dafür boomte das Bausparen mit einem Ergebnis von 975 Millionen Euro. Knapp 30000 neue Bausparverträge erbrachten eine Zunahme um 4,3 Prozent.

    Unterm Strich bedeutet das einen Jahresüberschuss von rund 160 Millionen Euro für die elf schwäbischen Sparkassen. Gleich geblieben sind im Vergleich zum Jahr 2010 mit 377 die Zahl der Geschäftsstellen und die 75 SB-Stellen im Regierungsbezirk. Auch die Mitarbeiterzahl blieb mit 6073 (davon 535 Auszubildende) konstant.

    Für das laufende Jahr zeigen sich die Sparkassen zuversichtlich, trotz der im Raum stehenden 1,65 Milliarden Euro für die Landesbank: „Die Sache mit der BayernLB belastet zwar die Sparkassen. Der Kunde wird aber nichts davon merken“, versicherte der Vorstandsvorsitzende des Sparkassen-Bezirksverbands Schwaben, der Kemptener Oberbürgermeister Ulrich Netzer. Er wurde ebenso wie Pache und die anderen Vorstandsmitglieder gestern für weitere vier Jahre im Amt bestätigt.

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