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Fernsehen: "Wirtschaftlich untragbar": Sender "Servus TV" stellt den Betrieb ein

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"Wirtschaftlich untragbar": Sender "Servus TV" stellt den Betrieb ein

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    "Servus TV" stellt den Betrieb ein.
    "Servus TV" stellt den Betrieb ein. Foto: Annette Zoepf (Archiv)

    Der vom Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz gegründete Fernsehsender Servus stellt seinen Betrieb ein. Der Kanal mit Sitz in Salzburg sei für das Unternehmen wirtschaftlich untragbar geworden, hieß es am Dienstag in einer Pressemitteilung. "Obwohl wir Jahr für Jahr einen nahezu dreistelligen Millionenbetrag in Servus TV investiert haben, lässt sieben Jahre nach Einführung die aktuelle Markt- und Wettbewerbssituation keine wirklich positive Entwicklung erwarten", so die Begründung. Über 260 Mitarbeiter verlieren ihren Job.

    Der Sendebetrieb soll bis auf weiteres uneingeschränkt weiter laufen. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt. Das Printmagazin "Servus in Stadt und Land" soll von der Maßnahme nicht betroffen sein.

    "Servus TV" übertrug die Deutsche Eishockey Liga

    Der österreichische Sender Servus TV war im Jahr 2009 mit großen Ambitionen an den Start gegangen. Eigentümer ist die Red Bull Media House GmbH, ein Tochterunternehmen von Brause-Hersteller Red Bull.

    Auch in Deutschland waren die Programme zu sehen. Die Zuständigen legten großen Wert auf den Alpenraum. Der Programm-Fokus lag auf hochwertigen Dokus, Reportagen und Sportveranstaltungen, ergänzt durch Unterhaltung. Ziel von Mateschitz soll es gewesen sein, einen Sender mit hohem qualitativen Anspruch ohne Quotendruck wachsen zu lassen. So blieb das Programm aber bis heute fast unter der Wahrnehmungsgrenze, was die Zuschauerzahlen anging.

    In Deutschland war Servus TV vor allem Eishockey-Fans ein Begriff, da der Sender seit 2012 unter dem Format "Servus Hockey Night" Spiele aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) übertrug. Im Januar 2016 wurde bekannt, dass das Engagement nicht mehr verlängert wird. Ab der kommenden Saison liegen die DEL-Rechte bei der Telekom, im Rahmen einer Lizenzvereinbarung werden mehrere Spiele vom Sportsender Sport1 im deutschen Free-TV übertragen. drs, dpa

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