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Experte: Subventionen für GM nicht notwendig

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Experte: Subventionen für GM nicht notwendig

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    Experte: Subventionen für GM nicht notwendig
    Experte: Subventionen für GM nicht notwendig Foto: DPA

    Dieser sei wegen der Erholung seiner beiden wichtigsten Märkte China und USA im kommenden Jahr nicht auf Hilfen angewiesen, erklärte der Direktor des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen am Montag. Beide Märkte wachsen dem Experten zufolge im kommenden Jahr voraussichtlich um mehr als 10 Prozent, so dass GM dort das Geld für die Opel-Sanierung verdienen könnte.

    Nach der abgeschlossenen eigenen Insolvenz habe GM seinen Schuldenberg in den USA deutlich abgetragen und strebe einen erneuten Börsengang bereits im kommenden Jahr an. Nach Ansicht Dudenhöffers ist das Ziel, GM so schnell wie möglich für die Börse "aufzupeppen", wofür letztlich auch die Staatshilfen verwendet würden. Für seine europäische Tochter habe GM kein vernünftiges Konzept. Die Amerikaner hätten bereits wichtige Investitionen gestoppt. "Man versucht, auf einer Rumpfbasis mit minimalen Investitionen in die Zukunft zu gehen. Damit ist der schrittweise Niedergang der Marke Opel verbunden."

    Dudenhöffer warnte auch vor Wettbewerbsverzerrungen zulasten der übrigen Hersteller. "Staatshilfen für Opel sind gleichbedeutend damit, dass Opel mit aggressiven Preisen seine Überkapazität in den Markt wirft und damit durch ruinösen Wettbewerb die Gewinne von VW, Ford Europa, BMW und Daimler gefährdet."

    Er verwies auf das von VW angekündigte Investitionsprogramm mit einem Volumen von 25,8 Milliarden Euro. Es sei nicht nachzuvollziehen, dass ein solches Unternehmen geschädigt werden solle, indem einem Konkurrenten Staatskredite gewährt werden. GM habe in den vergangenen Jahren in Deutschland keinen Cent Steuern bezahlt.

    Die von verschiedenen europäischen Ländern in Aussicht gestellten Kredite und Bürgschaften sollte die Bundesrepublik aus Sicht des Auto-Professors auf dem Rechtsweg verhindern. Nach EU-Recht dürften Staatshilfen nicht dafür eingesetzt werden, in einem anderen Mitgliedsland Jobs abzubauen. Da GM für Werksschließungen Subventionen verlange, könnten zudem andere Autokonzern wie beispielsweise Fiat klagen: Der Hersteller plane Werksschließungen in Italien.

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