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Expansion: SGL Carbon will bald auch in China produzieren

Expansion

SGL Carbon will bald auch in China produzieren

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    Eine Karbonbremse, wie sie von SGL Carbon hergestellt wird: Das Unternehmen will bald auch in China produzieren.
    Eine Karbonbremse, wie sie von SGL Carbon hergestellt wird: Das Unternehmen will bald auch in China produzieren. Foto: Marcus Merk

    Der Wiesbadener Karbonhersteller SGL Group will nun auch in China Grafitelektroden produzieren. "Wir stehen kurz davor, in

    Erst kürzlich in Malaysia ein Werk eröffnet

    Zehn Fakten zu SGL Carbon

    Die SGL Carbon SE (Societas Europaea) stellt verschiedene Produkte aus Kohlenstoff her. Der Hauptsitz des Konzerns befindet sich in Wiesbaden. Innerhalb Deutschlands ist SGL Carbon außerdem in Meitingen, Bonn und Frankfurt vertreten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Niederlassungen in anderen europäischen Ländern sowie in Asien und Nordamerika.

    Kohlenstoffprodukte kommen in sehr verschiedenen Bereichen zu Einsatz (z.B. Automobielindustrie, Energiewirtschaft, Medizintechnik). Die SGL Carbon entwickelt beispielsweise zusammen mit BMW leichte Personenkraftwagen im Rahmen des Projekts "Megacity Vehicle".

    1992 fusionierten die SIGRI GmbH und der amerikanische Hersteller Great Lakes Carbon und bildeten die Aktiengesellschaft SGL Carbon AG. Die SIGRI GmbH blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Das Unternehmen besteht bereits seit 1878.

    Ursprünglich war die SIGRI GmbH eine Tochtergesellschaft der Siemens AG und stellte Kohlestifte her. Das Unternehmen hat mehrere Zusammenschlüsse und Übernahmen erlebt und wurde immer wieder neu benannt. Ab 1953 hat die Hoechst AG einen Großteil der Anteile übernommen. 1985 erfolgte die Umbenennung in SIGRI GmbH.

    Mitte der 90er Jahre kam es zu einer fundamentalen Umstrukturierung der SGL Carbon AG. Die Gesellschaft befindet sich seither zu 100% in Streubesitz.

    Als Antwort auf die Wirtschaftskrise 2007/2008 hat die SGL Carbon ihren Wirkungskreis erweitert und neue Produktionsstandorte eröffnet. Außerdem wurden gleich mehrere Tochterunternehmen gegründet. Darunter die SGL Rotec GmbH & Co. KG, die unter anderem Rotorblätter für Windräder herstellt. Im Dezember 2010 beschäftigte der Konzern 6.258 Mitarbeiter.

    Seit Januar 2009 ist die SGL Carbon keine Aktiengesellschaft mehr. Die neue Rechtsform lautet Europäische Gesellschaft (Societas Europaea).

    Das Unternehmen gliedert sich in drei Geschäftsbereiche. Der Bereich "Graphite Materials & Systems" stellt vor allem Spezialgraphite und expandierte Graphite für die Automobilindustrie oder die Medizintechnik her.

    Der zweite Geschäftsbereich "Carbon Fibers & Composites" erzeugt unter anderem Kohlenstofffasern und Verbundmaterialien für die Luft- und Raumfahrt. Schließlich werden im Bereich "Performance Products" in erster Linie Graphitelektroden produziert, die besonders bei der Stahlerzeugung in Elektrolichtbogenöfen zum Einsatz kommen.

    Am 26. Juli 2009 wurde in Augsburg die impuls arena eröffnet. Seit der Saison 2011/2012 heißt das Stadion des FC Augsburg nun SGL arena.

    "Mit China schließen wir den letzten weißen Flecken auf der Landkarte", sagte Koehler. Mitte September hatten die Hessen im malaysischen Banting ein Werk eröffnet, das mehr als 200 Millionen Euro gekostet hat. Mit den Erlösen aus dem Geschäft mit Grafitelektroden finanziert der Konzern zudem den Ausbau seiner Kohlefasersparte. Diese Faser wird zunehmend von der Automobilindustrie nachgefragt. Verarbeitet zu Karbonverbundstoffen soll sie Fahrzeuge leichter und damit energieeffizienter machen.

    Bis sich Karbon im Autobau aber durchgesetzt habe, würden wohl weitere fünf Jahre vergehen, sagte Koehler. dpa/AZ

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