Georg Pachta-Reyhofen greift in stürmischen Zeiten nach dem Ruder des MAN-Konzerns. Seit Monaten hält eine Korruptionsaffäre das Unternehmen in Atem. Mit seinem Rücktritt hat Pachta-Reyhofens Vorgänger Håkan Samuelsson die politische Verantwortung für den Skandal übernommen.
Nun ist es an dem neuen Mann, die Wogen zu glätten. Bisher war Pachta-Reyhofen im Unternehmen als Chef der Dieselmotoren-Sparte tätig, ein Amt, das er zusätzlich weiter ausüben wird. Der Ingenieur fand 1986 den Weg zu MAN. Von 1999 bis 2001 war er Leiter der Motorenentwicklung der MAN Nutzfahrzeuge AG. Mitte 2006 wird der Manager MAN-Diesel-Chef. Dort legt er ein enormes Tempo vor.
Der Augsburger Leiter der Gewerkschaft IG Metall, Jürgen Kerner, spricht davon, dass der Diesel-Bereich Pachta-Reyhofen einen "Quantensprung" zu verdanken habe. Die Produktionszeiten von Motoren wurden deutlich verkürzt. Hinzu kam ein enormes Investitionsprogramm, eine Wohltat für den Standort. (AZ)